Das vergessene Format MiniDisc
Im Mai 1991 stelle SONY das Musikformat MiniDisc (MD) vor und es war perfekt für Mixtapes ohne Bandrauschen und robust. Das ist nun 30 Jahre her, Zeit darüber zu sprechen. Der ATRAC-Codec bot eine Datenrate von 292 kbps, was schon eine Nummer war und es wurde immer weiter optimiert und komprimiert. CD Brenner waren zu dieser Zeit noch sehr teuer und die MiniDisc konnte es ohne Probleme zu einem guten Kurs. MiniDisc starb dann um 2K mit dem Launch der MP3 Player - trotzdem empfinde ich nur Liebe für MiniDisc.
Nach dem Revival der Kassette, dem Tape, welche sich aktuell dem Aufstieg der Schallplatte als Musikmedium der Wahl anschließen möchte, ist auch die MiniDisc zurück. In den letzten Jahren ist mir das alte und (un)beliebte Format der 90er in verschiedenen Neuveröffentlichungen aufgefallen. Statt Discman war der Minidiscplayer schön klein und handlich, wie ein Walkman und man konnte digital aufnehmen. Eigentlich war das Medium echt super, hat sich nur nicht in der breiten Masse durchsetzen können.
By the early 1990s, the humble compact cassette was starting to show its age. Electronics giant Sony developed what it believed to be the best successor to tape -- but so did a former business partner. Special thanks to: Viewer Asaf for loaning several MiniDisc portables and accessories; V-Sync Co. Ltd. for providing archival photos; and to fellow YouTubers LGR, Geek Therapy Radio and Computer Clan for video clips.
Man verkauft also aktuell wieder neue Musik gebannt auf diesem alten und abgelegten Format. Gerade Vaporwave ist auf MiniDisc zu finden und ich finde es äußerst passend. Da komme ich schon fast in die Verlegenheit, meinen alten SONY Minidisc Recorder MZ-R30 wieder vom Speicher zu holen und an die Anlage zu klemmen. Diese Topgerät findet man heute gebraucht zwischen 30 und 100€. Sicher, braucht kein Mensch mehr, hat aber schon Kultcharakter.
Ich setze aber lieber weiter auf Vinyl, welches ich seit Anfang der 90er sammel, aber MiniDisc war echt schon ganz cool. Die kleinen CDs im Plastikcase waren bunt, konnten viel Musik speichern, ließen sich wie Kassetten beschreiben, aber konnten auch dank der Table of Content (TOC) Funktion die Playlist arrangieren. Man konnte ganz einfach den Index neu schreiben lassen, ohne die Musik neu aufnehmen zu müssen. Irgendwie zwischen CD und MP3 Player.