Das Drama namens „Pay to Play“!
Hast du dich jemals gefragt, warum deine Posts auf Facebook, Instagram und jetzt sogar TikTok manchmal so verlassen sind wie eine einsame Insel? Nun, das ist der Aufruf zum „Pay to Play“. Die Zeiten haben sich geändert, und so auch unsere geliebten Social-Media-Feeds. Ist jetzt kein neuer Trend, aber einer, der sich zunehmend weiter ausdehnen wird und den du im Blick behalten solltest.Die Möchtegernastronauten und Käfigkämpfer hinter den Kulissen dieser gigantischen Online-Partys haben nämlich seit geraumer Zeit herausgefunden, dass sie auf die Einnahmen aus Werbung nicht verzichten können. Denn Weltraummissionen und Reisen ins Metaverse müssen schließlich bezahlt werden. Also haben sie den „Algorithmus-Wahnsinn“ losgelassen – eine Mischung aus Algorithmen und Magie, die entscheidet, welcher Content deine Augen erreicht. Ja, jetzt erzähle ich dir sicher nix Neues, aber ich festige es mal. Ja, du hast es richtig verstanden, der Algorithmus ist wie der Türsteher zur VIP-Area, und er entscheidet, wer rein darf und wer draußen bleibt.
Das bedeutet für Unternehmen, dass sie nicht nur coole Posts machen, sondern auch ein bisschen Schotter auf den Tisch legen müssen. Denn wenn du denkst, dass du mit deinem herzlichen „Hallo, Ihr Lieben!“ die Leute beeindruckst, während der Algorithmus im Hintergrund „Show me the money!“ ruft, dann träum weiter.
Aber warte, es wird noch wilder! Die Plattformen haben Anzeigenformate entworfen, die so gezielt sind wie ein Laserpointer auf einer Katzenparty. Unternehmen können ihre Zielgruppe so genau anvisieren wie ein Sniper sein ... Ziel. Du magst Minzgeschmack? Voilà, hier ist eine Werbeanzeige für Minz-Kaugummis, die dich flashen werden. Auch nix Neues.
Die zukünftigen Kapitel dieser epischen Saga versprechen jedoch noch mehr nervenaufreibende Arbeit. Der Wettbewerb wird nämlich zunehmend härter sein als eine Zucchini im Smoothie-Mixer. Und Unternehmen werden sich übertreffen müssen, um in den glitzernden Feeds der Nutzer aufzufallen.
Aber hey, es ist nicht alles düstere Zukunftsmusik.
Neue Plattformen könnten zukünftig auftauchen und das Spiel aufmischen. Denkt daran, wie TikTok plötzlich aus dem Nichts auftauchte und die Massen begeisterte. Jetzt ist es unter anderem BeReal (wenn wir auch noch nicht den direkten Use Case im Marketing erkennen). Künstliche Intelligenz und futuristisches Targeting könnten auf jeden Fall dazu führen, dass du auf Social Media Werbung für Katzensocken siehst, bevor du überhaupt weißt, dass du welche brauchst! Aktuell schießen solche KI-Agenturen wie Pilze aus dem Spätsommerboden und natürlich ist da viel Schrott drunter. Jeder will dir was verkaufen, egal ob dir als Content Producer oder als Marke. Solche Agenturen müssen nicht schlecht sein, denn KI kann schon viel. Hier gilt es allerdings noch, die Spreu vom Weizen zu trennen.Doch wo sind jetzt die neuen Plattformen, wo man noch gut und ohne viel Geld wachsen kann?
Ich bin aktuell noch optimistisch, was Threads in der EU anbelangt – es wird nämlich voraussichtlich bald wirklich offiziell starten. Ob der direkte Konkurrent zu
Die größte Achterbahnfahrt für Threads in der EU könnte durch die Datenschutzbestimmungen gebremst werden. Es wird gemunkelt, dass die Plattform so ziemlich jeden einzelnen Datenkrümel aufsammelt, den sie nur ergattern kann. Ich persönlich tippe auf Anfang 2024 für einen Deutschlandstart. Und dann darf man nicht vergessen, es ist auch Meta dahinter.
Und um den Faden zurück zum „Pay to Play“ zu knüpfen, verwöhnt X jetzt auch seine zahlenden Klientel. Sowie Musk es erklärte, erhalten nicht zahlende Accounts nur 600 Beiträge pro Tag angezeigt, während zahlende Nutzer mit 8000 Beiträgen verwöhnt werden. Ähnlich macht es auch Meta mit Threads. Vielleicht hast du ja auch mitbekommen, welchen Vorteil ein verifizierter Account mit blauem Haken haben kann? Genau, in erster Linie dient es dem Anbieter und nicht dir. Willkommen im Kapitalismus.
Neue Plattformen, welche kostengünstiges Wachstum versprechen gibt es leider aktuell nicht.
Und nun? Musst du weiter für Sichtbarkeit zahlen?
Tja, am Ende des Tages, dreht sich alles um den richtigen Mix aus Knete und Kreativität. Kreativität kann man nicht erzwingen und das Rad nicht neu erfinden, also orientiere dich an deinen Mitbewerbern. Denn der Glanz und Glamour von „Pay to Play“ wird weiterhin die Tanzfläche dominieren. Also, eine einfache Antwort von mir: Ja, du musst zahlen.Wer das ausblendet, der hat schlechte Karten auf dem Parkett.
Eine CMO-Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt auf, dass Unternehmen zwischen 10 % und 30 % ihres Marketingbudgets investieren müssen, um eine Sichtbarkeit zu generieren. Darin enthalten sind dann u. a. die Ausgaben für die Akquirierung eines Fotografen oder Videografen, den Kauf von Requisiten oder Hintergründen und die eventuell die Anmietung von Studioflächen. Wenn du die Erstellung von Inhalten auslagerst, budgetiere direkt die Kosten für den Service ein. Dies variiert je nach Umfang der Arbeit und der Erfahrung der Agentur oder des Freelancers. Dazu kommt noch Software und Tools, z. B. Planungstools (welche oft schon eine gute Analyse mitliefern). Meist werden die Programme im Abo angeboten und sind von den Kosten überschaubar. Doch unterm Strich wirst du feststellen, es muss zu deinem von dir geplanten Budget noch Kosten für die Sichtbarkeit eingerechnet werden. Unterm Strich sind bezahlte Medien tatsächlich kostengünstiger, als sich auf organisches Wachstum alleine zu verlassen.
Und wenn es dir am Ende um den Return of Invest geht, kann ich verstehen, dann ist es ist allerdings auch zwingend zu berücksichtigen, dass der Return on Investment (ROI) im Social-Media-Marketing nicht ausschließlich anhand finanzieller Gewinne gemessen werden sollte. Social-Media-Marketing kann ebenso indirekte Vorteile wie gesteigerte Markenbekanntheit, Kundenbindung und Loyalität mit sich bringen. Diese Faktoren sollten bei der Bewertung deines ROI in Betracht gezogen werden.
Und nun?
Keine Sorge, es gibt einige kleine Dinge, um die Kosten zu trimmen und trotzdem im Rampenlicht zu bleibenOrganisches Wachstum nutzen:
Baue deine Social-Media-Präsenz auf und wachse organisch. Produziere authentische und valide Inhalte und lerne deine Follower kennen. Du findest dadurch bessere Wege, um deine Angebote zu promoten. Und ja, das braucht Zeit. Denn Zielgruppenanalyse ist dann das Schlagwort. Was wünscht sich deine Zielgruppe? Hier musst du A/B-Tests fahren und über Trial-and-Error den „Best Case“ herausfiltern.Stelle hochwertige Inhalte her:
Gute Fotos, gute Texte, interessante Videos. Denn auch 2023 ist Content noch King.Verkaufe deine Produkte direkt auf Social Media.
Social Commerce ist eine Möglichkeit, um direkt auf den sozialen Medien zu verkaufen und somit mehr potenzielle Kunden zu erreichen.Interagiere mit deiner Zielgruppe.
Antwortet auf Nachrichten und Kommentare, um eine Beziehung zu deiner Zielgruppe aufzubauen und sie zu binden.Out of the Nine Dots:
Nutze Gastbeiträge und PR bei regionalen Zeitschriften und Blogs, um deine Reichweite zu erhöhen.Ist es gut, Repeat:
Recycle deine Inhalte im Content-Marketing, um Zeit und Geld zu sparen. Verwende verschiedene Formate und Plattformen, um deine Inhalte zu verbreiten.Plane Micro-Influencer als Helfer ein:
Klopfe bei Micro-Influencern an, die Social-Media im kleinen Stil rocken. Das kann eine kostengünstigere Art sein, eine breitere Anhängerschaft zu erreichen, ohne dein Budget zu sprengen. UGC finde ich persönlich zwar merkwürdig und teilweise sogar nervig, scheint aber zu funktionieren, da es vermeintlich auf Augenhöhe fungiert. UGC ist für dein Unternehmen von Vorteil, da es als authentisch, glaubwürdig und vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Das kann helfen, die Markenbekanntheit zu steigern, die Kundenbindung zu erhöhen und die Loyalität zu stärken.Nichtsdestotrotz:
Du wirst zahlen müssen. Mach dir da bitte nichts vor. Meta, Alphabet, X Corp. & TikTok Pte. Ltd stellen dir die Plattformen nicht umsonst bereit. Entweder deine Währung ist Zeit, deine Daten oder es liegt auf deinem Konto bereit und soll auf Wanderschaft gehen.