Boah, ist das ruhig hier! Im Ernst, ich habe im Moment wenig Zeit für mein Atomlabor, weil mich eine Markenentwicklung in den Klauen hält.
Das ist toll, aber auch anstrengend. Denn die kognitive Leistung ist nicht zu unterschätzen, und man muss seine Kreativität auf die Probe stellen und Grenzen respektieren. Im Gegensatz zu meiner kleinen Spielwiese sorgt diese Arbeit für einen gefüllten Kühlschrank. Der schöne Nebeneffekt ist, dass ich das von zu Hause aus machen kann und jeden Tag etwas Neues lerne. Dinge, die ich bisher selten gebraucht habe, die aber einen interessanten Mehrwert für mich und das Unternehmen bieten. Dinge, die ich kann, die ich gut kann und die ich nun kanalisiert in meinen neuen Job einbringen kann und möchte. Dass ich dann am Nachmittag/Abend – mein Tag beginnt um 6 Uhr mit dem Fertigmachen der „kleinen Jungs“ für die Schule – ordentlich ausgepowert bin, ist normal und im ersten Monat aufgrund des Inputs sicher auch völlig in Ordnung. Da habe ich dann, obwohl ich noch viele Ideen für das Atomlabor habe, wenig Lust, nach der Arbeit noch am Computer zu hängen.Vollzeit ist dann wieder eine andere Nummer und ein anderes Leben und so bin ich jetzt zum „Weekend Worrior“ geworden. Das bedeutet für mich, dass ich heute zu einer Bierprobe gehe und das als meinen Höhepunkt feiern werde. Ob ich das gut finde? Ja, auf jeden Fall, denn ich werde schon meinen Rhythmus finden, mich richtig eingrooven und dann auch ein Zeitmanagement für mich entwickeln, das jedem absolut gerecht wird. Wie gesagt, meine Chefs legen großen Wert auf Work-Life-Balance und da ist natürlich auch meine Eigenverantwortung gefragt. Keine Frage, der Output muss stimmen – logisch, schließlich sind wir alle am Erfolg unserer Arbeit interessiert. Das sind übrigens ganz neue Perspektiven, denn es ist ein kleines, feines Unternehmen, noch jung und im Aufbau. Da ist Bürokratie und festgefahrene Strukturen, noch ein Fremdwort. Wobei Strukturen natürlich trotzdem wichtig sind und entwickelt werden müssen. Es sind spannende Zeiten, für die Firma und für mich. Es ist auch wirklich noch ein bisschen ungewohnt, obwohl ich ja hier im Blog schon mein eigener Herr über Output und Arbeitszeit war. Und ja, es gibt auch Momente wo man mit sich und seiner Leistung noch nicht so zufrieden ist, wie man es sich vorgestellt hat. Das sind Momente des Selbstzweifels, der Selbstreflexion. Der situativen Überlegung, wie man bestimmte Herausforderungen am elegantesten lösen kann und dem Credo „Keep it Simple“.
Arbeitsprozesse optimieren, strategisches Zeitmanagement, sich genug Freiraum für Inspo- und Kreativarbeiten einräumen. Testen, probieren, revidieren, hinterfragen, arrangieren, umarbeiten, umdenken, neudenken, gehört dazu. Was mir wie immer Unterstützung bietet, sind meine großartigen Kollegen und Musik.
Natürlich auch die Inspiration und konstruktive Kritik meiner Frau. Ich muss mir wirklich noch einen Plattenspieler fürs Büro kaufen. Denn wenn man Bilder bearbeitet, wirkt Musik für mich entspannend und beflügelnd.
Ich glaube, ich werde mir den Sound Burger von Audio Technica zulegen. Denn der mobile Plattenspieler, mit BT, wird im Frühjahr in einer nicht-limitierten Auflage wieder im Shop verfügbar sein. Da kann man dann auch bei warmen Temperaturen seine Platten auf der Terrasse hören und das Office in die Sonne verlagern. Während ich das hier so getippt habe und Besserung gelobe, hier mehr zu schreiben, kam per Post die Trans Pacific Scheibe von Gas Lab & Kazumi an. Voll die geile Scheibe und am Montag wird Dancing Dimensions von Ural Thomas & The Pain hier eintreffen.
Hach, Musik... was wäre ich ohne dich?