Eigentlich könnte man diese Realsatire als unterhaltsam erachten, eine Parodie auf die unhaltsamen Begebenheiten in Teilen Sachsens.
Eine Parodie auf die Bewegungen der AFD und Nationalsozialistischen Idioten in Deutschland, aber wenn man diesen gut gemachten Clip angeschaut hat, schmunzelte und hofft das er vielleicht Boden zum Reflektieren findet, dann muss man den dazugehörigen Beitrag bei Schlecky lesen.EIN HAUCH VON ‘33 – UND PLÖTZLICH STEHEN SIE VOR DEINER TÜR.
Das ist so unwitzig wie die ersten SS und SA Truppen, welche in den 20ern und 30er durch Deutschland randalierten.Und plötzlich steht ein AfD-Abgeordneter im Hausflur und filmt dein Klingelschild. Wenn Politiker bei Künstlern auftauchen, um ihnen zu zeigen “Wir wissen, wo Du wohnst”, dann sind wir wieder soweit, liebe Freunde.
Doch es geht weiter, denn bei der AfD duldet man ja auch öffentlichen Antisemitismus auf der eigenen Facebook-Präsenz. Da sollten sich die "Ich hab doch nur Protest gewählt" Menschen, mal vor Augen halten was für eine Scheißverein sie da ihre Stimme gegeben haben. Du weißt es, ich weiß es, aber scheinbar wissen es noch viel zu wenig.
Es bedeutet, wenn du als Künstler deiner Freiheit nachgehst und Satire auf reale Geschehnisse veröffentlichst, Themen persiflierst, dann bekommst du Hausbesuch und dir wird nachgestellt. Ich bin perplex.
Wer jetzt Schleckys Blog noch nicht besucht hat, dem gebe ich hier die meiner Meinung nach wichtigsten Zitate an die Hand.
Diesen Absatz schreibe ich fett, weil er wichtig ist: Wenn autokratische Parteien einmal an der Macht sind, dann ist der Weg zurück sehr, sehr schwer. Damit richte ich mich vor allem an die Wechsel- und Protestwähler, die glauben, man könne Autokraten nach vier Jahren einfach so wieder abwählen. Während Demokraten versuchen, aus den bestehenden Strukturen das Beste zu machen, bauen Autokraten den Staat um. Richter- und Intendanten-Posten werden mit Günstlingen besetzt, ebenso lassen sich aus der Regierung heraus auch sehr bequem Pressegesetze ändern. Ein Blick nach Polen und Ungarn lohnt sich. Die Kritik, die es braucht, um eine autokratische Regierung wieder abzuwählen, wird im Keim erstickt, während die Probleme des Landes exklusiv einer Minderheit, zum Beispiel Flüchtlingen zugeschrieben werden. Das ist nicht besonders originell. Das haben schon die Nazis von viel älteren Diktaturen kopiert.
Wer Künstler und Journalisten bedroht und in den eigenen Kommentarspalten toleriert, dass Medienschaffende und ihre Familien dem Mob präsentiert werden, der kann keine Alternative sein. Sagt das gern auch Euren Eltern.
Und da die Staatsanwaltschaft Gera "Fickt euch" nicht als Beleidigung deklariert hat: Ein aufrichtiges "FICKT EUCH" (un)liebe AfD und Neonazis.