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Tsujigir oder Namakura Gatana | Der erste abgefahrene Anime ist mehr als 100 Jahre alt

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Tsujigir oder Namakura Gatana | Der erste abgefahrene Anime ist mehr als 100 Jahre alt
Vor über 100 Jahren wurde in Japan der erste Anime hergestellt ...

und der Hintergrund ist ein bisschen morbide. 


Vor 106 Jahren hat man in Japan einen 4-minütige Stummfilm hergestellt, der die Geschichte erzählt, wie ein Samurai, der sich aus Unachtsamkeit ein stumpfes Schwert kaufte, dieses testen möchte. Namakura Gatana, bedeutet „stumpfes Schwert“. Und was durfte ein Samurai auf keinen Fall haben... eben ein Namakura Gatana. 

Im klassischen Japan wurde auch ein besonderes Verb benutzt, Tsujigir. 
Jetzt wird es ein bisschen krude, denn dieses Verb bedeutet übersetzt soviel wie 'das Ausprobieren des neuen Schwertes an einem zufälligen Wanderer'. (Das Wort ist tsujigiri, wird wörtlich übersetzt mit ‚Kreuzungs-Schnitt‘.) 

Und ja, ein Samurai-Schwert musste ausprobiert werden, denn um richtig zu funktionieren, musste es jemanden mit einem einzigen Schlag von der Schulter bis zur gegenüberliegenden Flanke durchschneiden. Urg. Denn andernfalls hätte der Krieger seinen Schlag vermasselt. Dies könnte seine Ehre verletzen, seine Vorfahren beleidigen und sogar seinen Kaiser enttäuschen. 


Tsujigir oder Namakura Gatana | Der erste abgefahrene Animationsfilm stammt aus Japan 1917


Die historischen Aufzeichnungen lassen netterweise nicht darauf schließen, dass Tsujigiri jemals eine wirklich gängige Praxis war und schon gar nicht von der breiteren Gesellschaft im feudalen Japan gutgeheißen wurde. Aber immerhin kam es in der Sengoku-Periode (1467–1600) zu wahllosen Morden, die durch die unkontrollierte Macht der Samurai erlaubt waren. Kurz nachdem die Ordnung wiederhergestellt wurde, verbot die Edo-Regierung 1602 diese Praxis der nächtlichen Straßenmorde u. a. mit Katanas. Auf Zuwiderhandlungen stand die Todesstrafe. 

Wie man aus einem kranken Thema ein witziges Anime zauberte.

Etwa ein halbes Jahrhundert nach der Abschaffung der Samurai-Klasse,1870, schien es, dass es in der Bevölkerung Japans zu einem unterhaltsamen Thema wurde. Dies zeigt sich in „The Dull Sword“ (なまくら刀), eben dem oben erwähnten Kurzfilm von 1917 des japanischen Animators Jun'ichi Kōuchi. Junichi Kōuchi gilt als Vater der Anime

Als der vom Unglück verfolgte Samurai das titelgebende Schwert kauft und es ausprobieren möchte, wird er von seinem arglosen potenziellen Opfer, einem blinden Flötenspieler, besiegt. 

Dieser Clip wurde übrigens vor nicht allzu langer Zeit in einem Antiquitätengeschäft in Osaka wiederentdeckt und gilt als einer der ältesten erhaltenen Beispiel für das, was wir heute als Anime kennen. Wir merken, das Thema ist wirr, der Clip cool AF und Animes gibt es schon über 100 Jahre. Bäääm... wieder etwas Trashknowledge gelernt. 


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