Wir waren auf der ProWein 2017 und haben nach den Wein-Trends für 2017 gesucht.
Die Pro Wein hat auch wieder in diesem Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, das sie die weltweit bedeutendste Plattform für die internationale Wein- und Spirituosenbranche ist.Über 6500 Aussteller aus mehr als 60 Nationen präsentierten sich auf der Pro Wein 2017 in Düsseldorf. Auch in diesem Jahr waren wieder Italien und Frankreich der Spitzenreiter. Aus diesen Ländern kamen die meisten Aussteller, gefolgt von Deutschland, Übersee, Österreich, Spanien und Portugal.
Sting auf der ProWein 2017 - Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann |
Promis mit eigenem Weingut.
Auch in diesem Jahr gaben sich wieder einige Prominente die Klinke in die Hand. Der wohl prominenteste Aussteller war Sting mit seinem Weingut Il Palagio aus der Toskana. Der Superstar ließ es sich nicht nehmen, selbst zur ProWein zu kommen und mit seiner Frau seine Weine zu präsentieren.
Aber auch nationale TV Stars wie Günther Jauch mit seinem Weingut Othegraven, ließen es sich nicht nehmen persönlich seinen edlen Tropfen dem Fachpublikum zur Verkostung anzubieten. Er präsentierte wie immer gut gelaunt und erfüllte zahlreiche Fotowünsche.
Auch in diesem Jahr ließen wir uns es nicht nehmen ein paar Aussteller unter die Lupe zu nehmen und einen kleinen Blick auf ihre Geschichte zu werfen.
Das Weinanbaugebiet Franken erstreckt sich über ca. 6000 Hektar Rebflächen. Diese reichen von der schönen Stadt Bamberg bis ins nördliche Aschaffenburg. Besonders beliebt sind die geschützten Lagen entlang des Mains.
In Erlenbach bei Marktheidenfeld findet man Weingut Deppisch mit seiner pfiffigen Kreation des Joseccos. Wir berichteten im letzten Jahr ausführlich darüber. Die Erfolgsgeschichte geht weiter. Zahlreiche Liebhaber aus dem In und Ausland zählen zu seinem Kundenstamm. Unter anderem auch eine glückliche Gewinnerin unseres Gewinnspiels.
Weiter geht unsere Fahrt zu unseren Nachbarn nach Österreich.
Bei den zahlreichen Ausstellern fiel uns das Weingut Alfred Fischer aus dem Burgenland auf. Das Weingut wurde im Jahre 1931 von Alfred Fischer sen. Gegründet. Im Jahre 1965 übernahm sein Sohn Alfred Fischer das elterliche Weingut und seit 1998 sind auch seine beiden Söhne mit dabei. Durch stetige Kapazitätserweiterung und die Gründung eines ungarischen Weinguts im Jahre 2002 gewinnt das Unternehmen immens an Bedeutung. Durch diesen Schritt auch in Ungarn zu expandieren bleibt die Tradition und er Fortbestand des seit drei Generationen geführten Unternehmens bewahrt. In Österreich und Ungarn werden über 90 ha bewirtschaftet. Der größere Anteil mit ca. 60 Prozent hat der Rotwein. Die Abfüllung erfolgt ausschließlich in Österreich. Der köstliche Wein wird in über 28 Ländern exportiert. Dies ist nur möglich gewesen durch die Ausweitung des Anbaugebietes auf Ungarn. Es wird aber weiterhin auf höchstem Niveau produziert. Wir konnten uns bei einer kleine Kostprobe davon überzeugen.
Nach unserem Zwischenstopp in Österreich geht unsere Reise nach Asien.
Die Weingüter in Asien stecken noch in den Kinderschuhen und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis diese mit den großen Anbaugebieten konkurrieren können. Auf einem kleinen Stand präsentierte sich ein Zusammenschluss verschiedener Weingüter aus zahlreichen Ländern Asiens, wie Thailand, Indien und Indonesien. Letztere sind aber leider nicht angereist. Eine erste Verkostung hat uns noch nicht überzeugt und auch die Präsentation an diesem doch sehr kleinen Stand zeigt, das dort noch viel Luft nach oben ist. Wir werden aber den Weg dieser Länder weiter verfolgen und sind gespannt, wie es dort weiter geht.
Unser letztes Ziel liegt in Australien.
Hier wird seit dem 18. Jahrhundert zunächst für den eigenen Markt angebaut. Bereits im Jahre 1822 begann Gregory Blaxland mit dem Export seines Weines nach England. In den Anfängen besaß der Wein allerdings nur einen überschaubaren Level. Um die Qualität zu steigern wurde im Jahre 1920 damit begonnen europäische Rebsorten wie z.B. Chardonnay, Cabernet, Sauvignon oder Riesling zu kultivieren. Mittlerweile werden in Australien fast 140 Rebsorten auf 173776 ha bevorzugt im Süden angebaut.
Dies alles war Grund genug an einem geführten einstündigen Weinseminar von Christina Fischer teil zu nehmen. Sie führte unterhaltsam durch eine kulinarische Reise. Wir durften zahlreiche Weine in Verbindung mit einer Köstlichkeit testen. Christina Fischer ist neben ihrem Engagement in verschieden Verkostungs-Jurys auch Mitglied der Sommelier Union Deutschlands. Sie ist bundesweit durch verschiedene TV Formate auf VOX, Arte und ZDF sowie diversen Buchveröffentlichungen bekannt geworden.
Bei den passenden Speisen zum Wein sollte nach Ihrer Meinung auch ein besonderes Augenmerk auf die Zubereitung gerichtet sein. Es wurde einiges wissenswertes über den Anbau und die speziellen Regionen vermittelt.
Zu einem 2015er Soumah Hexham Single Vineyard Pinot Noir aus Yarra Vally, Victoria wurde Brie de Meaux mit Röstbrot gereicht. Der Pinot Noir passt sehr gut zu fetthaltigem Weißschimmelkäse. Tannine und Säure puffern Fett und würzige Aromen der Rinde und Fruchtaromen werden lebhaft.
Wer gerne den Grill anschmeißt, wäre laut ihrer Meinung z.B. mit einem 2013er Penley Estate Steyning Cabernet Sauvignon aus Coonawarra, Soth Australia gut beraten. Wir konnten diesen Wein mit Roastbeef und Parmesan kosten. Die Fruchtaromen des Weines werden „lebhaft“. Das Grillfleisch mit Röstaromen passen in der Tat perfekt. Das Salz wirkt geschmacksverstärkend, ohne dabei sich in den Vordergrund zu drängen. Dies alles war Grund genug an einem geführten einstündigen Weinseminar von Christina Fischer teil zu nehmen. Sie führte unterhaltsam durch eine kulinarische Reise. Wir durften zahlreiche Weine in Verbindung mit einer Köstlichkeit testen. Christina Fischer ist neben ihrem Engagement in verschieden Verkostungs-Jurys auch Mitglied der Sommelier Union Deutschlands. Sie ist bundesweit durch verschiedene TV Formate auf VOX, Arte und ZDF sowie diversen Buchveröffentlichungen bekannt geworden.
Bei den passenden Speisen zum Wein sollte nach Ihrer Meinung auch ein besonderes Augenmerk auf die Zubereitung gerichtet sein. Es wurde einiges wissenswertes über den Anbau und die speziellen Regionen vermittelt.
Zu einem 2015er Soumah Hexham Single Vineyard Pinot Noir aus Yarra Vally, Victoria wurde Brie de Meaux mit Röstbrot gereicht. Der Pinot Noir passt sehr gut zu fetthaltigem Weißschimmelkäse. Tannine und Säure puffern Fett und würzige Aromen der Rinde und Fruchtaromen werden lebhaft.
Wenn man lieber süßes und saures verbindet eignen sich besonders Kakao und Trockenobst. Dies verbindet sich perfekt mit verstärkten Weinen und hoher Fruchtsüße. Wir konnten dies testen mit einem Pfeiffer Classic Muscat NV aus Rutherglen, Victoria. Mich persönlich hat dies aber nicht ganz überzeugt.
Hier endet erst einmal unsere kulinarische Reise.
Trends und Fazit:
Einen speziellen Trend für eine Sorte konnte wir nicht erkennen. Durchaus war aber zu merken das der vegane Wein, nicht der große Trend wird wie gedacht. Es geht der Trend zum ökologischen Weinbau. Die Landesregierung von Rheinland Pfalz hat z.B. für Winzer ein spezielles Förderprogramm entwickelt um dem Umstieg zu erleichtern.Auch eine Änderung des Kaufverhaltens ist zu spüren. Während man noch vor einigen Jahren nur bei seinem Lieblingswinzer für die komplette Familie eingekauft hat, ist dies heute nicht mehr so. Dies haben auch die Winzer erkannt und spezialisieren sich. So setzten manche nur auf eine Rebsorte oder haben speziell von einer Sorte ein Mehrangebot, ohne aber aber die anderen Kunden bzw. ihre Wünsche zu vernachlässigen.
Als Fazit kann man durch aus sagen, das sich auch in diesem Jahr wieder der Besuch gelohnt hat. Nirgendwo sonst hat man diese Auswahl und Fachkompetenz an Weinen und Spirituosen an einem Ort. Auch die Besucherzahlen sprechen neue Maßstäbe. Insgesamt reisten 58500 Fachbesucher aus 130 Ländern an. Zum Vergleich, im letzten Jahr waren es 55700 Besucher aus 126 Ländern.
Somit darf gespannt sein ob der positive Trend weiter geht. Wer als Aussteller dabei sein möchte hat aktuell die Möglichkeit sich ab sofort bei der Messe Düsseldorf anzumelden.
Wir werde in jedem Fall wieder eine neue kulinarische Reise starten.