Willkommen in der bunten, bunten, bunten Welt des brasilianischen Pixação Künstlers Eduardo Kobraa.
Lebensfreude ist ja bekanntlich in Brasilien oft mit bunten Farben in Einklang zu bringen und ein Vertreter der nicht unbedingt für seine subversive Kunst bekannt ist, ist der brasilianische Street Art Künstler Eduardo Kobra.
Großformatige, plakativ leuchtende farbige Murals bekannter Persönlichkeiten wie Abraham Lincoln, Mahamtma Gandhi und Oscar Niemeyer sind sein Markenzeichen in den Straßen
Trotzdem ist seine Kunst nicht rein dekorativ, denn seine Wurzeln liegen im Pixação, einer Form der politischen und sozialen Protestkunst aus den Gegenden von Sao Paulo und Rio de Janeiro, die sich bis in die 50er zurückverfolgen lässt.
Die Murals selbst überzeugen nicht nur mit den bunten Farben, sondern auch mit der Form, so werden aus kubistischen Elementen fast schon als Mosaik die Murals zusammengesetzt.
Magische Momente für den Betrachter und erst auf den zweiten Blick erschliesst sich die Kritik und die Ehrerbietung die den politisch wichtigen Persönlichkeiten durch diese Art der Wandmalerei entgegengebracht wird.
Brasilien ist und bleibt nun mal ein Sozialer-Brennpunkt und ein Land der Kontraste was die Schere zwischen Arm und reich anbelangt, da sind latente Proteste unabdingbar.
Nicht vergessen den Untertitel einzuschalten.
Kunst als Form des Protest
Seit dem Beginn seiner Karriere in den 90ern hat Eduardo Einflüsse und Techniken aus dem Graffiti, der traditionellen Wandmalerei und dem Grafikdesign in seine Arbeit aufgenommen und sich mit einem überrealistischen Zeichenstil und oppulenter Farbgebung von der Ästhetik des Pixação entfernt.Dabei ist er dem Pixação thematisch immer treu geblieben, in der Würdigung ikonischer politischer Kämpferfiguren und Persönlichkeiten ebenso wie in der Verarbeitung sozial relevanter Themen, popkultureller Ikonen und von globaler Erwärmung über Stierkampf, Umweltverschmutzung und das Verhältnis von Nord und Süd, Zentrum und Peripherie.
Sozialkritischer und plakativer kann man StreetArt kaum machen und die Kunstform hat einen Platz in der Liga der Welt-StreetArt verdient und zwar ganz weit oben.