Pfingsten. Die beste Zeit mal die Füße hoch zu legen.
Während sich meine Bronchitis langsam in Heuschnupfen verwandelt, drehe ich mich mit einer Dose Bier in der Hand, in der Sonne um. Shice drauf denke ich mir, endlich ist diese Mist-Krankheit überwunden und wenn es nur der Heuschnupfen ist, der mich jetzt noch ärgern möchte, dann muss ich abends halt mehr Gin-Tonic (natürliches Antihistamin) trinken. Die Tage vergingen mal wieder wie im Flug, erstmal noch mit den Ausfallerscheinungen der letzten Woche, aber ich möchte ja nicht mehr so oft über Krankheiten schreiben, zumal meine ja in Anbetracht wirklich kranker Menschen eher ein Witz war, aber so ein Komplettausfall prägt einen halt. Die nächsten Wochen warten eh schon mit viel neuen Aufträgen und Arbeiten auf, da muss man ein wenig Energie tanken.
Gestern war ich dann im beschaulichen Giethoorn, vergleichbar mit dem Spreewald oder den Masuren, ein Ort der das Venedig des Nordens genannt wird. Lustig wenn ich gerade darüber schreibe, dass ich gestern dort war, denn unser Haus liegt 500m vom Eingang des Ortes entfernt. Unser Haus, mit Bootsanlegesteeg, Gracht, Reetdach, eigener Sauna, WiFi, 3 TVs, Kamin, große Fensterfronten, liegt im Wasserresort Bodelaeke und gehört zu den luxeriösen freistehenden Wasservillen der Region. Ein Ort zum Erholen und genau das haben wir gemacht.
Den passenden Soundtrack für diesen Tag und weitere Bilder der Location, liefere ich heute mit.
It's a 66 minute pill of chill with a steady dose of funk and soul. Hit play and enjoy the journey!
Mit dem Versprechen, dass ich hier sicher öfter herkommen werde - man sollte sich hier echt eine kleine Wasservilla zulegen. Eine der Größten vor Ort haben wir uns gegönnt - sehr geile Butze.
Auch die Tatsache ,dass uns das Wetter die ganze Woche über nur Sonnenschein und Temperaturen über 25°C bescherte, spricht für die Region. Hätte ich im Vorfeld gewusst wie geil es hier ist, wäre ich schon viel früher hergekommen - aktuell erreicht der kleine Ort Giethoorn nämlich ein touristisches Inferno - ein Mini-Ort, welcher gerade von Japanern überrannt wird (das gipfelt in japanischen Schriftzeichen an jeder Ecke und mit Erklärungen wie man europäische Toiletten benutzt. Herrlich.) Aber soviel Smartphonetechnik inkl. Selfiesticks und externe Stromversorgung, asiatische Touristen, welche unsere Kinder vor ihr Objektiv ziehen möchten, um mal blonde Kids auf ihren Urlaubsfotos zeigen zu können, ist schon amüsant.
Ja, diese Region ist eine absolute touristische Attraktion geworden, aber man hat es geschafft das Flair beizubehalten und es nicht in einer Tourikalypse untergehen zu lassen - das liegt u.a. an den ganzen Auflagen, so muss ein Großteil des Ortes auch weiter privat genutzt werden, Reetdächer sind Pflicht, Autos weniger - eher Boote und wer noch ein Baugrundstück sucht, der kann für einen schlappe viertel Millionen Euro, 1120 m2 Baugrundstück erwerben. So sehr es sich wie eine Art Disneyland anfühlen mag, so künstlich der Rahmen um das Alteingesessene gezäumt wurde, so gut ist es allerdings gelungen und fühlt sich vor Ort einfach prima an.
Nachdem unser Backofen direkt nach dem Einzug den Geist aufgab (ein nagelneues Gerät), bekamen wir den Schlüssel vom Nachbarhaus - welches seit einer Woche unser Backhaus ist. Dieses Haus mit einem Wasserblick aus dem Wohnzimmer heraus, ist mehr und mehr mein Highlight - denn vorn hier kann man so schön die anderen Menschen beobachten. Gerade mit meinem neuen Objektiv feiere ich diese Aussicht total.