Zu allererst möchte ich mich aufrichtig für die Überschrift
entschuldigen. Es lag so nah, bitte verzeiht. Nun, spätestens seit meiner
Rückkehr zum BMX-Sport habe ich die Vorzüge des Fahrrads – auch in einer Stadt
wie Wuppertal – wiederentdeckt und nutze den Drahtesel so oft es geht. Und da
ich Christoph vom Uni-Internet-TV-Projekt „Engelszunge.tv“ kennengelernt habe, konnte
ich mich Anfang Juni endlich mal aufraffen, mit meinem neuen Singelspeed Rad
(gekauft auf dem letzten Dödeltrödel) bei der Critical Mass mitzufahren.
Wem der Name „Critical Mass“ nichts sagt, empfehle ich den
Facebook-Auftritt der Wuppertaler Fraktion (facebook.com/CriticalMassWuppertal).
Kurz erklärt finden sich monatlich Radfahrer zusammen, um gemeinsam eine
spontan gewählte Strecke in der Stadt zurück zu legen. Gemeinsam ist dabei ganz
wichtig, denn nur durch Paragraph 27 der Straßenverkehrsordnung wird diese
Fahrt erst möglich.
Dieser besagt nämlich unter anderem folgendes:
„Für geschlossene Verbände gelten die für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen sinngemäß. Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.“
Bedeutet:
Alle Radfahrer bilden ein Fahrzeug und wenn der erste eine grüne Ampel überquert und diese in der Zwischenzeit auf Rot schaltet, fährt der Rest einfach weiter. Ein Linienbus hält ja auch nicht in der Mitte an. Soviel grob zum Reglement, das bei der Juni-Ausgabe noch sehr wichtig werden sollte.
Dieser besagt nämlich unter anderem folgendes:
„Für geschlossene Verbände gelten die für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen sinngemäß. Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.“
Bedeutet:
Alle Radfahrer bilden ein Fahrzeug und wenn der erste eine grüne Ampel überquert und diese in der Zwischenzeit auf Rot schaltet, fährt der Rest einfach weiter. Ein Linienbus hält ja auch nicht in der Mitte an. Soviel grob zum Reglement, das bei der Juni-Ausgabe noch sehr wichtig werden sollte.
Aber von Anfang:
Von Martin wusste ich eh, dass er jedes Mal mitfährt, also habe ich mich mit ihm am Beatz und Kekse verabredet, wo spontan Staus und Basti mit ihren Rädern dazu stießen. So sind wir dann zu viert um 19:00 am Treffpunkt Kluse angekommen und staunten nicht schlecht. An diesem Tag sollte der bisherige Teilnehmerrekord von gut 120 Fahrern übertroffen werden – ganze 186 Radfahrer wurden gezählt. Wahnsinn. Das schöne Wetter hatte einen großen Anteil am Erfolg der Junifahrt. Einmal in Bewegung – die B7 entlang in Richtung Oberbarmen – wurde uns schnell bewusst, was das für eine riesige Gruppe war, denn immer wieder kamen uns (freundlich) hupende Autos entgegen, winkten Fußgänger oder schüttelten die Köpfe bis, ja bis die Truppe kurz hinter dem Alten Markt in Barmen zum Anhalten gezwungen wurde. Ein Polizeiwagen stellte sich quer vor uns auf die Fahrbahn und zwei recht junge Beamtinnen stiegen aus dem Fahrzeug – tatsächlich mit einer Hand an der Waffe. Auf die Frage, was wir hier denn machen würden, kam die logische Antwort: „Wir fahren Fahrrad.“ Eine kurze aber durchaus heitere Diskussion begann, da die Polizistinnen offensichtlich den bereits oben erwähnten Paragraphen 27 nicht kannten. Ein CM-Teilnehmer fragte dann, ob wir jetzt alle verhaftet wären. Die Polizistin verneinte dieses, was zur Folge hatte, dass die gesamte Meute am Polizeiwagen vorbei weiter in Richtung Oberbarmen fuhr. Die Polizistinnen taten einem schon ein wenig leid, aber sie haben uns dann eskortiert. Sogar ein zweiter Wagen kam hinzu und „schützte“ uns von hinten. Nett, aber völlig unnötig, denn selten habe ich eine Veranstaltung erlebt, bei der so viele Menschen so locker, entspannt und perfekt organisiert auftraten. Christoph fand sogar, dass dieser „Einsatz“ die Stimmung der Gruppe drückte.
Die
Fahrt führte bis hinter den Gaskessel in Heckinghausen und von da zurück nach
Elberfeld, wo das Luisenviertel angesteuert wurde – die Luisenstraße ist
schließlich eine offizielle Fahrradstraße. Am Deweertschen Garten angekommen,
habe ich mich dann mal nach vorne getraut und den Weg vorgegeben. B7 bis zur
Pestalozzistraße und dann durch den Arrenberg am Sommerloch vorbei zurück ins
Luisenviertel. Dort angekommen habe ich mich dann nach 2,5 Stunden leicht
erschöpft, aber zufrieden ausgeklinkt. Der Rest fuhr noch weiter und beendete
die Fahrt traditionell im Hutmacher/Utopia Stadt am Mirker Bahnhof. Dort soll
es noch weitere wirklich gute Gespräche mit einem der Polizisten aus dem
zweiten Einsatzwagen gegeben haben. Diese Gespräche waren wohl so gut, dass er
überlegt, beim nächsten Mal mit dem Rad mitzufahren. Geht doch.
Ich
habe mir also eine ganz besondere Fahrt für meine Premiere ausgesucht. Mein
Dank an die Organisatoren und alle Mitfahrer, die mir und den anderen Neulingen
zu jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen und uns herzlich Willkommen
hießen.
Ich
für meinen Teil kann sagen: Bis zum nächsten Mal. Ride on.
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann gerne mal mitfahren.
Die Fahrt der CM Wuppertal findet jeden ersten Freitag im Monat statt. Treffpunkt ist immer 19:00 an der Schwebebahnhaltestelle Kluse ( Cinemaxx).[Bildquelle : CMWPT/FB]