Da ist er wieder, der Geist der Vergangenheit.
Doch dieses Mal trägt er nicht die Uniformen vergangener Diktaturen, sondern versteckt sich hinter Anzügen, Parolen und digitalen Kampagnen. Er nutzt die Unsicherheiten der Gegenwart, um Spaltung zu säen und demokratische Grundwerte zu untergraben. In Deutschland zeigt er sich in Form der AfD, einer Partei, die sich längst von demokratischen Prinzipien verabschiedet hat. Unterstützt wird sie nicht nur von heimischen Akteuren, sondern auch von ausländischen Mächten wie Russland, die gezielt Desinformation einsetzen, um unsere Gesellschaft zu destabilisieren. Doch auch die Union CDU/CSU trägt durch ihre Annäherung an rechte Narrative eine Mitschuld an diesem gefährlichen Trend.
Putins Eingriffe in den deutschen Wahlkampf: Eine hybride Bedrohung und keine Fakenews.
Die Bundestagswahl 2025 steht unter einem dunklen Schatten: Russland hat seine Desinformationskampagnen massiv ausgeweitet. Mit Operationen wie „Storm-1516“ versucht der Kreml, die öffentliche Meinung zu manipulieren und demokratische Prozesse zu untergraben. Über 100 gefälschte Webseiten wurden eingerichtet, um Lügen über Politiker zu verbreiten – insbesondere gegen Grüne und SPD gerichtet. Deepfake-Videos und falsche Berichte über angebliche Skandale sollen das Vertrauen in die demokratischen Parteien zerstören und gleichzeitig die AfD stärken.Ein besonders perfides Beispiel ist eine Kampagne, die Grünen-Politiker wie Annalena Baerbock mit absurden Vorwürfen diskreditieren sollte. Sogar physische Sabotageaktionen, wie das Verstopfen von Auspuffrohren mit Bauschaum, wurden organisiert, um Ressentiments gegen die Grünen zu schüren. Wirkt zu recht absurd, wird aber in rechten Bubbles geglaubt.
Diese Angriffe zeigen:
Der Kreml setzt auf hybride Kriegsführung – eine Mischung aus Desinformation, Cyberangriffen und realen Sabotageakten –, um westliche Demokratien zu schwächen.
Die Gefahr ist real:
Solche Kampagnen könnten nicht nur das Wahlergebnis beeinflussen, sondern auch langfristig das Vertrauen in unsere Institutionen untergraben. Es ist daher essenziell, dass Deutschland seine Abwehrmechanismen stärkt und die Bevölkerung für diese Bedrohungen sensibilisiert.
Das trojanische Pferd der Demokratie.
Die AfD profitiert direkt von diesen Manipulationen. Sie verbreitet selbst regelmäßig Desinformationen und bedient sich nationalistischer und rassistischer Narrative, um Wählerstimmen zu gewinnen. Ihre Ablehnung des menschengemachten Klimawandels und ihre Forderung nach einer Rückkehr zu fossilen Energieträgern sind nicht nur wissenschaftlich widerlegt, sondern auch gefährlich für die Zukunft unseres Planeten.
Die AfD trägt zweifellos die Hauptverantwortung für den Rechtsruck in Deutschland, doch sie agiert nicht im luftleeren Raum. Teile der Union (CDU/CSU) tragen durch ihre schleichende Annäherung an rechte Positionen aktiv zur Normalisierung dieser gefährlichen Tendenzen bei. Besonders die migrationspolitische Rhetorik von Friedrich Merz – Stichwort „Die kleinen Paschas“ – zeigt, wie bewusst hier Ressentiments geschürt werden, um Wähler am rechten Rand zu gewinnen. Noch alarmierender ist die faktische Zusammenarbeit mit der AfD bei Abstimmungen im Bundestag, wie zuletzt bei migrationspolitischen Anträgen. Solche Aktionen mögen kurzfristig taktisch klug erscheinen, doch sie sind ein Spiel mit dem Feuer: Am Ende wählen die Menschen, die sich von solchen Parolen angesprochen fühlen, meist das Original – und das ist die AfD.
Inmitten dieser düsteren Entwicklungen gibt es jedoch auch Lichtblicke.
Die Grünen zusammen mit der SPD (den Bremsklotz FDP lasse ich hier komplett außen vor) haben in ihrer Regierungszeit entscheidende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien erzielt. Nach 16 Jahren unionsgeführter Politik, die den Ausbau von Wind- und Solarenergie weitgehend stagnieren ließ, haben sie es geschafft, die Energiewende wieder in Schwung zu bringen.
Allein im Jahr 2024 wurden Rekorde beim Ausbau von Photovoltaik-Anlagen gebrochen: Über 13 Gigawatt neue Kapazität wurden installiert – mehr als jemals zuvor. Auch bei der Windkraft wurden wichtige Genehmigungen erteilt, die den Weg für zukünftige Projekte ebnen. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern helfen auch dabei, langfristig Energiekosten für Bürgerinnen und Bürger zu senken und Deutschland unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen. Und nein, Atomkraft und die Rückkehr zu dieser ist keine Option. Die Springerpresse und insbesondere Bild gehört zum Großteil dem Investor KKR, welcher hauptsächlich in Fossile Energien investiert – ein Schelm wer Böses dabei denkt, wenn Stimmung gegen Habeck, die Grünen, SPD und Klimaschutz gemacht wird. Ja, diese Bildzeitung, die gegen das Heizungsgesetz Stimmung machte, um dann die Volkswärmepumpe anzubieten. Dass die New Yorker KKR Interesse hat, dass auch in Deutschland weiter fossile Energien genutzt wird und Bild als Sprachrohr für diesen Lobbyismus nutzt, ist daher sehr naheliegend.
Was muss jetzt getan werden?
Um den Rechtsruck aufzuhalten und unsere Demokratie zu schützen, braucht es entschlossenes Handeln auf mehreren Ebenen:
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Klare Abgrenzung von rechts
Demokratische Parteien müssen sich unmissverständlich von der AfD distanzieren – sowohl rhetorisch als auch praktisch. Jede Form der Zusammenarbeit oder Annäherung legitimiert diese Partei und schwächt die Brandmauer gegen rechts. -
Stärkung der politischen Bildung
Viele Menschen fallen auf Desinformation herein, weil sie keine ausreichende Medienkompetenz besitzen. Schulen und Universitäten müssen verstärkt Programme anbieten, die kritisches Denken fördern und den Umgang mit digitalen Informationen lehren. -
Transparenz bei sozialen Medien
Plattformen wie X ehemals Twitter spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Fake News. Es braucht strengere Regulierungen und eine bessere Kontrolle solcher Netzwerke. -
Förderung sozialer Gerechtigkeit
Der Rechtsruck speist sich oft aus sozialen Ängsten und wirtschaftlicher Unsicherheit. Eine gerechtere Verteilung des Wohlstands sowie Investitionen in Bildung und Infrastruktur können diesen Nährboden austrocknen. -
Klimaschutz als Chance begreifen
Der Ausbau erneuerbarer Energien muss weiter vorangetrieben werden – nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch als wirtschaftliche Chance für Deutschland. -
Internationale Zusammenarbeit gegen hybride Bedrohungen
Russland wird seine hybriden Angriffe nicht stoppen, solange es keine Konsequenzen gibt. Europa muss geschlossen auftreten und Sanktionen gegen solche Eingriffe verschärfen.
Die Bundestagswahl 2025 ist kein reiner politischer Wettbewerb – sie ist ein Test für unsere Demokratie. Der Einfluss Russlands zeigt uns deutlich, wie verletzlich wir sind. Doch wir haben es in der Hand, diesen Angriffen entgegenzutreten: durch Aufklärung, Solidarität und eine klare Haltung gegen Rechts.
Die Geschichte hat uns eindringlich gezeigt, wohin es führt, wenn wir dem Geist der Vergangenheit freien Lauf lassen: zu Spaltung, Leid und Zerstörung.
Dieser Geist ist nicht nur eine Erinnerung, sondern eine reale Gefahr, die unsere Demokratie und unsere Gesellschaft bedroht. Es liegt an uns allen – an Politikerinnen und Politikern ebenso wie an jeder Bürgerin und jedem Bürger –, diesem Geist entschlossen entgegenzutreten. Wir müssen ihn zurück in die Flasche drängen und eine Zukunft gestalten, die auf Vielfalt, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit basiert.
Aber das erfordert Engagement – von jedem Einzelnen. Und dieses Engagement beginnt bei der Bundestagswahl 2025. Nicht wählen zu gehen oder seine Stimme an kleine Parteien, die sogenannten „Sonstigen“, zu vergeben, ist in dieser entscheidenden Zeit keine gute Entscheidung. Jede Stimme zählt – und jede Stimme, die nicht für eine demokratische Partei abgegeben wird, spielt den Rechten in die Hände. Hier geht es um viel: Wir müssen die demokratische Mitte stärken – sei es SPD, Grüne oder Die Linke –, um einen Gegenpol zum Rechtsruck aufzubauen und zu festigen.
Wer sich unsicher ist, welche Partei am besten zu den eigenen Überzeugungen passt, sollte unbedingt den Wahl-O-Mat nutzen. Dieses Tool hilft dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen und eine etablierte Partei zu wählen, die den eigenen Werten und Zielen am nächsten steht. Denn eines ist klar: Geben wir den Rechten keine Chance – sie wollen nichts Gutes für unser Land. Sie stehen nicht für Solidarität oder Fortschritt, sondern für Spaltung und Rückschritt.
Veränderung beginnt immer im Kleinen – in Gesprächen am Küchentisch, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz. Sie wächst durch Solidarität und den Mut, für unsere Werte einzustehen. Unsere Demokratie ist stark, aber sie ist kein Selbstläufer. Sie lebt davon, dass wir sie verteidigen – jeden Tag aufs Neue. Lassen wir nicht zu, dass Hass und Intoleranz erneut Oberhand gewinnen. Gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, die nicht von Angst geprägt ist, sondern von Hoffnung und Zusammenhalt.
Es liegt an uns allen – jetzt mehr denn je.
Und natürlich gehört dazu auch Aufklärung von Menschen die denken, sie dürfen ihre unqualifizierte Meinung unter SocM-Beiträge schreiben.
Marty McFly told me the Future will be Great.