Aktionskunst | Wir brauchen mehr davon.
Die Dokumentation „Rocco und seine Brüder“, welche seit geraumer Zeit in der ARD Mediathek zu sehen ist, gewährt einen faszinierenden Einblick in die Welt der Streetart und geht dabei weit über die Oberfläche hinaus. Die Kreativität im Umgang mit öffentlichen Einrichtungen wird ebenso beleuchtet wie andere Aktionen, die drängende gesellschaftliche Probleme enthüllen. Ein besonders prägnantes Beispiel ist hierbei die thematisierte Zerstörung der Innenstädte durch AirBnB-Vermietungen. Diese breite Perspektive vermittelt ein facettenreiches Bild von sozialen Missständen.Die Dokumentation spricht somit nicht nur Urban-Art-Enthusiasten an, sondern zieht auch jene an, die an sozialen Themen und gesellschaftlichen Herausforderungen interessiert sind. Sie verdeutlicht eindrucksvoll, wie Kunst und Aktivismus symbiotisch verschmelzen können, um auf Unzulänglichkeiten aufmerksam zu machen.
In ihrer Gesamtheit präsentiert „Rocco und seine Brüder“ eine mitreißende Dokumentation, die über das Streetart-Genre hinausgeht. Sie gewährt einen Einblick in eine oft missverstandene Welt und unterstreicht, dass Graffiti und StreetArt weitaus mehr sein können als bloß illegale Aktivitäten.
Bekannt als „Schock-Aktivisten“, sorgen sie stets für Überraschung mit ihren radikal-provozierenden, häufig sogar illegalen Kunst-Aktionen. Die Dokumentation gewährt intime Einblicke in die Arbeitsweise dieses Künstler-Kollektivs und in das Herz der Berliner Graffiti-Szene. Interessant und aus eigener Erfahrung bestätigt: Je offensiver und plakativer man auftritt, desto weniger wird hinterfragt. Mit einer Warnweste bist du quasi offiziell. Mit Orange hast du Tarnkleidung an.
Hier geht es zur Doku in der ARD Mediathek