Pan Amsterdam – HA Chu
Was für ein verrücktes Album. Was für ein nicer Sound.Und deshalb liebe ich es querbeet durch Spotify und Co. zu beamen, denn ich entdecke immer wieder Perlen. Diesmal ein Album aus dem Jahr 2020, also noch recht frisch.
Es ist nicht alltäglich, dass man auf ein Album stößt, das so unkonventionell und faszinierend ist wie Pan Amsterdams „HA Chu“. Veröffentlicht im Jahr 2020, bleibt dieses Werk auch heute noch kontemporär und hörenswert. Leron Thomas, ein talentierter Jazztrompeter, hat sich mit Iggy Pop und Jason Williamson von Sleaford Mods zusammengetan, um dieses einzigartige Tongedicht zu kreieren.
When Pan Amsterdam washed up on the coast, he was wearing an oversized black velvet jacket with a cigarette burn, black jeans and two different coloured church socks. Further along the coast we found a trumpet case WITH a trumpet inside of it, in the case's side zipper there was a mouthpiece, valve oil for the horn, and a drive with tape on. Written on the tape were the words, "Elevator Music".
„Carrot Cake“ ist ein Track, der sofort ins Ohr geht und sich durch seinen lässigen Stil auszeichnet. Der Stream-of-Consciousness-Rap behandelt Themen wie soziale Medien und wird von einem matschigen Beat und einem gleitenden Trompetensolo begleitet. Mein absoluter Lieblingstrack, welcher sich offiziell an Guts „Come Closer“ bedient. Dieser Track ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Pan Amsterdam die Grenzen des HipHop-Genres sprengt und eine völlig neue Klanglandschaft erschafft. Unterhaltsam ist es dazu. Und ja, der Beat erinnert mich an Danke von den Fanta4 - Zufälle gibts.
Grundsätzlich ist es ein Album voller Überraschungen
„HA Chu“ ist ein Album, das den Hörer immer wieder überrascht. In „Debtors Skyline“ rezitiert Leron Thomas zu schwermütiger Trompete und klingt dabei wie ein Beat-Poet der 1950er Jahre, der in die Moderne gebeamt wurde. Einige Tracks bestehen sogar einfach aus zufälligen Gesprächen, wie zum Beispiel „Tea, of Course“, in dem Iggy Pop eine Tasse Tee genießt.
Cool, wortreich und fantasievoll
Pan Amsterdams „HA Chu“ ist ein Album, das sich durch seine Coolness, Wortgewandtheit und Fantasie auszeichnet. Es ist die Vision eines Jazzmusikers von dem, was HipHop sein kann, und zeigt, dass es immer noch Raum für Innovation und Experimentierfreude in der Musik gibt. Wer auf der Suche nach einem ungewöhnlichen und fesselnden Hörerlebnis ist, sollte sich dieses Album unbedingt anhören.
Nach sorgfältigem Durchhören kann ich nur sagen: „HA Chu“ ist ein Album, das man nicht verpassen sollte. Es ist ein seltsames, aber faszinierendes Rap-Werk, das die Grenzen des Genres sprengt und den Hörer auf eine unvergessliche musikalische Reise mitnimmt. Ich hätte jetzt auch schreiben können: Warum habe ich das Ding erst jetzt entdeckt?!
Komm, lass uns gemeinsam reisen. Here we go.