Ohhh my f*ckin´ G*d... Ed Banger ist 15 Jahre alt und feiert mit Klassik.
Zum 15 jährigen Label-Jubiläum, gibt es jetzt also etwas ganz besonderes und zwar die Elektro-Hits der vergangenen Jahre, orchestral arrangiert.
Bekannte Hits in einem neuen Gewand umzusetzen ist jetzt nicht neu, aber wenn es perfekt gemacht wird, genial. So haben wir ja auch in der Vergangenheit schon Sly5thAve mit einem orchestralen Tribut an Dr. Dre gehört und ich kann diese Scheibe auch nur wärmstens ans Herz legen.
Wärmstens, weil jetzt auch eher die Jahreszeit anbricht, wo man sich gepflegt in eine Wolldecke auf der Couch eingräbt und dann genau so eine entspannte Musik perfekt genießen kann. So auch bei "15 ans" von Ed Banger. Die Musik kann dann am 23. November käuflich erworben werden. Ich habe sie also für dich schon mal vorgehört.
Réenregistrés à l’identique, les 27 titres qui célèbrent les 15 premières années de l’épopée Ed Banger dans leur version orchestrale inédite arrivent en disque le 23 Novembre.
15 Jahre elektronische Musik
150 Veröffentlichungen
70 Musiker auf der Bühne
1 Dirigent
Um das 15 jährige Jubiläum von Ed Banger Records zu feiern, malte sich Pedro Winter also eine intime Begegnung der dritten Art aus: Er erfüllte sich einen Traum und stellte ein Symphonieorchester aus hochkarätigen Musikern zusammen, das gemeinsam mit ihm 15 Jahre elektronische Musik Revue passieren lassen sollte. Vielleicht war es auch zusätzlich ein Geburtstagsgeschenk für Busy P.
Ein Medley der besten Tracks von Ed Banger, von Justice bis Mr. Oizo, von DJ MEHDI bis SebastiAn, von Busy P bis Breakbot. All das ohne jegliche elektronische Maschine auf der Bühne, alles interpretiert von den 70 Musikern des Lamoureux Orchestra unter der Leitung des einzigartigen Thomas Roussel.
Hier fügt sich alles zu einer klassischen Show, bei der Justice-Melodien mit rauen Klängen von SebastiAn konfrontiert und mit Violionen neu interpretiert werden, und bei der Boston Bun-House und Breakout-Funk sich in den Klang von Blechbläsern hüllen.
Das ganze Konzert kannst du dir hier anschauen und die einzelnen Songs/Tracks, welche als Mitschnitt am 23.11. zu bekommen sind, habe ich hier unten besprochen. Viel Vergnügen.
Les 15 ans du label Ed Banger Records au Grand Rex#Direct Le label Ed Banger Records fête 15 ans de musique électronique depuis Le Grand Rex Paris avec un concert symphonique avec l’Orchestre Lamoureux dirigé par Thomas Roussel !
Gepostet von franceinfo culture am Samstag, 31. März 2018
Die LP ist längst bestellt, die Promo läuft bei mir in Dauerschleife.
01. Star Tripper / Back For More (Breakbot)
Ein Auftakt mit Star Wars und dann wiegen uns die Klänge in neue Hemisphären. In der Headspace Version hatte ja Rick Rubin sein Hände mit im Spiel, jetzt durfte sich Thomas Roussel austoben und es ist im Medley mit Back For More absolut gelungen, so 80er.
02. Fantasy / By Your Side (Breakbot)
Ja, Breakbot höre ich immer gerne. Mein letztes Mixtape wurde auch mit einem alten Track der Franzosen ergänzt, immer wieder entspannt. So auch hier, kein Track zum Ergänzen, sondern zum sich treiben lassen und entspannen. Ich wiederhole mich natürlich, wenn ich von Entspannung schreibe. Aber es gibt solche und solche klassischen Umsetzungen ins Orchestrale. Wie schon bei Sly5thAve ,mit seinem orchestralen Dr.Dre Tribut, ist auch hier der große Wurf gelungen. So hört man Klassik wieder gerne.
03. Baby I'm Yours (Breakbot)
Eins meiner Lieblingsstücke von Breakbot. Groovy, sexy, dance. No more words to say.
04. I ♡ So (Cassius)
Sehr nah am Original. Da kann ich mich noch daran erinnern, wie das Video viral ging. Ein voll gutes Ding von Cassius, wenn auch eher ruhig und weniger dancefloorhaft. Orchestral wurde es sogar mit noch mehr Drive als das Original umgesetzt und lässt einen dann im musikalischen Orbit schweben. Ein Liebeslied mit vollem Raumklang.
05. Intra / Tricycle Express (Mr. Oizo)
Klassischer Aufbau eines elektronischen Songs umgesetzt in Klassik. Soviel Klassik in einem Satz... WTF?! Wie ist das jetzt eigentlich gemeint? Nun, wir hören mit Tricyle Express einen Aufbau eines Songs, wie man ihn von Vivaldi vermuten könnte. Was hier umgesetzt wurde ist großes Kino für die Ohren. Pauken und Streicher, Trompeten und ein richtig fettes Setting, wie man es im musikalischen Arrangement elektronischer Musik deklarieren würde. Man kann es erahnen, hier wurde lange an der Umsetzung gefeilt und man enttäuscht uns Zuhörer nicht.
06. Hand In The Fire (Mr. Oizo)
Das Original lebt von Charli XCX Stimme in Verbindung mit Oizos schrillen Beats. Hier wird es natürlich ruhiger und klingt weniger nach Teenage-Stress. Orchestral sehr viel verspielter, sehr viel relaxter. Schönes Ding.
07. To Protect And Entertain / Pedrophilia (Busy P)
Der Label-Boss gibt sich die Ehre bzw. sein Song. Das Original schon wie aus einem Bondfilm gezogen, kann die klassische Umsetzung nicht enttäuschen und so fängt es bombastisch an und wird floral, leicht, verspielt und verzaubernd. Sanftes Kopfnicken hat es zur Folge.
08. Genie (Busy P)
Gib mir den Mayer Hawthorne, ach ja... ist ja alles „nur“ instrumental. Glaub mir, wenn ich das limitierte Vinyl auflege, wird die Spur arg von der Nadel bearbeitet, mehr als ein Arm am HBF. Klasse Stück - leider zu kurz. Aber wie war das nochmal mit der Würze.
09. Pocket Piano (DJ Mehdi)
Stell dir einen französischen Film vor, eine Bar, ein Piano, dann denke an La Boum, ergänze es mit Casablanca und wir sind bei Pocket Piano - verdammt, wie dieser Song den Wechsel vom Klassiker zum Modernen hinbekommt ist einfach sagenhaft - druckvoll, verspielt, cineastisch.
10. Tragicomehdi / Signatune (DJ Mehdi)
Ich schreib nur "Let The Children Techno" und "Lucky Boy". Mehdi hat gerockt und hier ist es auch so. Brachial, ein Auftakt wie "Streetlife" mit einer "Hetzjagd" verbunden - wenn du es hörst, denk an meine Worte. Pompös trifft es glaube ich ganz gut.
11. Aulos (Vladimir Cauchemar)
Du kennst Peter und der Wolf, du bist mit Frage und Antwort in der klassischen Musik vertraut? Dann höre genau hin was hier passiert, es potenziert sich schnell und zieht einen in den Bann. Schneller immer schneller, ein Strudel, dann der Drop und der haut mit Gänsehaut rein. Kurz und knackig.
12. Pop The Glock / Difficult (Uffie)
Ein bunter Strauß Blumen kommt geflogen, wer sagt Klassik kann nur schwer und tief der irrt gewaltig.
13. Paris Groove / Kinda Love / Metaman (Boston Bun / Borussia / Feadz)
Disco mit einem Orchester? Funktioniert. Sogar sehr gut. Sind ja alle Instrumente vorhanden um einen geilen Groove zu intonieren. Die Streicher bleiben immer latent im Hintergrund und unterstützen das Gesamtbild des Stücks, die Übergänge sind daher ungemein fließend.
14. Motor / Prime / Hudson River (SebastiAn)
Einmal SebastiAns DebütAlbum im orchestralen Medley, danke. Gerade der Anfang mit Motor ist derbe und Prime spielte ja auch schon mit Trommeln. Hörenswert, gerade wer die Originale noch im Ohr hat.
15. Embody (SebastiAn)
Auch hier läßt in dieser Umsetzung ein Soundtrack alter Bondfilme grüßen. Ruhig und auf die feinen Töne bedacht wird ein Streichquartett eingespielt und die Pauken droppen die Bassline. Ich hörte den Song zuerst am Pool und hatte Bock auf einen Martini in Japan. Crazy Shit.
16. Tetra (SebastiAn)
Bock auf Spinett? Here we go. Alter was für ein starker Start. Tetra von SebastiAn kennt man ja, hier wirkt es wie König Ludwig der XIII bei Francis Drake an Board. WTF? Soooo gut. Auch hier sorgt die orchestrale Umsetzung für ein cineastisches Flair, welches sich eh wie ein roter Faden durch die LP zieht.
17. My Soul Is Like A Tree (Krazy Baldhead)
Ed Rec, Vol. X läßt grüßen und bringt wundervolle Arcade-Ästhetik auf echte Instrumente. Unweigerlich muss ich an L’Étudiante mit Sophie Marceau denken, keine Ahnung warum.
18. Jacques In The Box (Laurent Garnier)
Alt und legendär, orchestral wieder wie aus einem guten 007, so einen wie Moonracker.
19. Champions (Mr Flash)
Bock auf einen Actionfilm, hier kommt der Soundtrack dazu. So ein Film wie Shaft. So deep, so knackig. Diesmal ohne halbnackte Frauen und ohne Fleisch zwischen den Beinen, dafür mit ordentlich Bumms.
20. Elevation / The Sun (Para One / Myd)
Groovy, wie das Original, sommerlich verspielt, die Querflöte lockt dabei ins Tierreich. Spannend umgesetzt und sehr locker, obwohl eine Tiefe zu erkennen ist, welche im Grunde durch die Blasinstrumente heraufbeschworen wird.
21. Genesis / Phantom / Phantom Part. II (Justice)
Ach komm, da muss man eigentlich nichts mehr zu schreiben. Genesis ist ja von sich aus prädestiniert für eine orchestrale Umsetzung. Da fühlt man sich ins alte Rom versetzt und Phantom I und II erledigen den Rest. Einfach super umgesetzt. Wer Justice liebt (wir alle), der wird es feiern und so geht es jetzt in einer Tour weiter.
22. On'n'On (Justice)
Hach wie gerne hätte ich hier doch die Vocals über der orchestralen Version gehört, da ist doch ein Remix des Remix vorprogrammiert, oder? Her damit. Aber ich muss auch sagen, ich habe das Musikvideo geliebt. Interessant ist wie cineastisch auch diese Umsetzung wieder gelungen ist. Als Filmmusik wäre es der Hit für jeden Steven Spielberg Film.
23. Safe And Sound (Justice)
Das Original ist ja schon eine Dance-Nummer für sich. Clubtauglich wie nix gutes. Hier ist der Aufbau sehr verspielt und geht ins Detail, dann ein schritt weiter wie im Swing, der Song gleitet smooth dahin und versprüht eine dauerhafte Eleganz. Ich bin gespannt wann diese Umsetzung in "Let´s Dance" benutzt wird ^^ - Ach ja, nicht falsch verstehen, mir gefällt es richtig gut.
24. D.A.N.C.E. (Justice)
Hach von Safe And Sound zu D.A.N.C.E., wie schön. Ein Kulthit. Hier absolut gediegen eingefangen und umgesetzt. Hochachtung an die Musiker.
25. Canon / Alakazam ! / Horsepower (Justice)
Das absolute Kult-Medley von Justice schreit förmlich nach einer orchestralen Umsetzung und so hat man es auch aufgebaut - ich liebe diesen „Song“, für meinen Geschmack hätte es allerdings noch mehr Drive haben dürfen und wenn Alakazam angetriggert wird, klingt es wie von „The Who“, ich finde das schon ganz geil.
26. Stress (Justice)
Endlich darf das Orchester noch mal alles geben. So richtig tief schwer und böse. Stress verleiht Gänsehaut. Fuaq ist das gut. Da hat man irgendwie ein bisschen Pipi in den Augen, weil es so episch ist. Laut aufdrehen und genießen und dabei an das Musikvideo denken. Fettes Ding.
27. Waters Of Nazareth / We Are Your Friends (Justice)
Last but not least ein Dauerburner von Justice mit einem weiteren im Gepäck. Herrlich eingefangen und liebevoll intoniert. Beim Klavier muss ich an Madness denken und die Streicher ergänzen den mystischen Klang. Ja, seid meine Freunde. Überwältigend umgesetzt. Top.
Fazit.
Gibt es eigentlich Worte die mehr als Superlative sind? Her damit. Denn dieses Album ist ein Denkmal von und für Ed Banger. Abgesehen davon hat Pedro Winter es erkannt, was aktuell im Trend liegt und genau diese orchestrale Umsetzung elektronischer Musik ist es. Danke dafür und herzlichen Glückwunsch. Mein absoluter Albumtipp für dich. Kaufen, kaufen und nochmals kaufen.Titel: Ed Banger 15 Ans
VÖ: 23.11.2018
Label: Ed Banger
Vertrieb: Caroline
Format: 3CD/ 2LP/ Digital
smarturl.it/EdBanger15
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