Laufen ist cool, nicht laufen können, weil man zu schnell zu viel will, ist absolut uncool.
Eine Erfahrung die wohl nahezu jeder Läufer in seinem Leben macht bzw. die jeden ereilen kann, ist eine Überlastung. Wenn man nicht genau auf seinen Körper hört bzw. hören will, "dann reißt es einen". Diese unschöne Erfahrung habe ich nun auch gemacht. Nachdem ich seit Anfang September 2020 wieder aktiv mit dem Laufen angefangen habe und 3x die Woche meine Beine schneller als nur zum Spazieren oder der Hunderunde bewegte, lief es erstmal ganz gut an. Die Kilometer waren noch niedrig, die Zeit gut, da ich einfach nicht langsam laufen kann. Schnell war für mich klar, hier muss ich langsam nach oben anziehen und so steigerte ich im September die Laufleistung von 4 auf 5km im Oktober dann von 5 auf 7 und dann Mitte Oktober auf 10km bei einem Ø Pace von 5:52 min/km.Ende Oktober wollte ich dann schon mehr und dann im November habe ich es übertrieben - 13km mit Max. Höhenmeter von 287 und einem Ø Pace von 5:59 min/km war einfache zu viel für meine linke Achillessehne. Nein, nein, sie ist nicht gerissen, aber sie hat sich gemeldet und mir signalisiert, dass sie meine Steigerung nicht so doll fand. Sie hat es auch nicht leicht, denn seit ich 16 war musste sie ein angeschlagenes Knie ausgleichen - ein Sprung in einen etwas niedrigen Pool hat meine Kniescheibe springen lassen. Das ist mir in meinem Leben ein paar Mal passiert und es ist nicht nur schmerzhaft, sondern man verliert auch komplett den Halt und stürzt auf den Boden - meine Kniescheibe hat sich in der Regel von selbst wieder zurückgeschoben. Was mir half, war Training. Die Bänder mussten auf Touren gebracht werden und die Kniescheibe an Ort und Stelle halten. Bisher war auch in diesem Bereich Ruhe angesagt, selbst beim Fußball gab es keine Probleme. Doch ich vermute, mein linker Fuß ist nicht so gut trainiert und ich habe meine Fußmuskulatur in der Vergangenheit auch nicht gerade gut behandelt.
Ob ich deshalb beim Arzt war? Öhm... nein - in einer Pandemie vermeide ich solche Besuche eher, wenn die Schmerzen überschaubar sind und mir klar ist wo die Probleme liegen. Ich tippte auf eine Achillodynie. Eine Reizung. Mir war ja klar, ich muss einfach langsamer machen und mehr aufbauen. Ich drosselte also das Intervall und die Lauflänge, aber das war nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ob ich deshalb beim Arzt war? Öhm... nein - in einer Pandemie vermeide ich solche Besuche eher, wenn die Schmerzen überschaubar sind und mir klar ist wo die Probleme liegen. Ich tippte auf eine Achillodynie. Eine Reizung. Mir war ja klar, ich muss einfach langsamer machen und mehr aufbauen. Ich drosselte also das Intervall und die Lauflänge, aber das war nicht der Weisheit letzter Schluss.
Eine Bekannte Sporttherapeutin hat mich dann ausgebremst - "14 Tage Ruhe reichen nicht aus Jens. Mindestens einen Monat solltest du pausieren." - sie schickte mir netterweise eigens produzierte Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl, Kurkuma Extrakt, Vitamin K2 und Vitamin D und eine Faszienrolle zu. Mein Kumpel Kwesi brachte mir Traumeel S Creme vorbei und eine weitere liebe Bekannte versorgte mich mit ChiroTapes (easy-fit Fuss-Achillessehne-Ferse).
X-Bionic schickte mir dann noch (auch um mein Outfit zu komplettieren), passende X-Socks zu, welche u.a. den Archilles-Bereich stabilisieren. Gut gerüstet ging ich also in meine Pause.
Nervig kann ich dir sagen. Das mir die Nahrungsergänzungstabletten guttaten, merkte ich sehr schnell und ich bin kein Typ der an Wundermittel glaubt. Aber Spaziergänge mit dem Hund und der Familie funktionierten - auch längere. Aber sobald ich in einen Lauf kam, merkte ich noch ein "Zwicken". So setzte ich also bis heute aus. Mein letzter Lauf war dann ein verhaltener Versuch Anfang Dezember, wo ich unbedingt noch 5km machen wollte - Humpeln war danach das Resultat und heute wollte ich es endlich testen.
So zog ich meine Laufbekleidung an, bei 3°C und Regen, Schnee und Eis auf den Wegen, sicher nicht der beste Tag, aber ich hatte bock... eigentlich hatte ich die ganze Zeit schon den Drang. Denn man merkt, wie sich die eingeschränkte Bewegung in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling auf den Hüftspeck ausdehnt. Mein Ziel war doch "Belly off" und so fleißig ich schon fast ein Jahr täglich meine Liegestütze mache, zielt das ja nicht auf Bauchspeck. Nur Laufen bringt es.
Lange Rede, kurzer Sinn, mein Kumpel Kwesi riet mir nur mal 15 Minuten zu testen und meine Runde war eine 20 Minuten Strecke.
Trotz der widrigen Wetterverhältnisse lief es erstaunlich gut und auch nach dem kurzen Lauf (3,24km - Ø Pace von 5:55 min/km) fühlt sich meine Archillessehne gut an. Mit ein wenig Glück habe ich es also überstanden. Jetzt darf man halt nur nicht übermütig werden und so sieht mein Plan vor, statt 3x die Woche, erstmal nur 1x die Woche für 3km unterwegs zu sein, ChiroTapes weiter zu benutzen und meine Nutrition Kur beizubehalten. Nach 2 Monaten werde ich dann langsam wieder auf 5km gehen.
Was mir in einem gestrigen Gespräch mit einem befreundeten Läufer wieder in den Sinn kam, ist natürlich ein ausgedehntes Fußtraining um die Muskulatur weiter zu stärken - hier werde ich mir mal passende YouTube Videos herauspicken, Tennisbälle und die Faszienrolle weiter aktiv einzubinden. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht in Zukunft wieder regelmäßig +10km laufen könnte. Drückt mir die Daumen.
Was mir in einem gestrigen Gespräch mit einem befreundeten Läufer wieder in den Sinn kam, ist natürlich ein ausgedehntes Fußtraining um die Muskulatur weiter zu stärken - hier werde ich mir mal passende YouTube Videos herauspicken, Tennisbälle und die Faszienrolle weiter aktiv einzubinden. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht in Zukunft wieder regelmäßig +10km laufen könnte. Drückt mir die Daumen.