Ich werde mich nun erstmal wiederholen, denn das gehört zum Neuanfang dazu. Ich nehme es vorweg, die Marke aus Rüsselsheim ist Geschichte für uns. Ein kleiner Abstecher zu meinem Traumauto, ein VW Buggy war auch mal in der Vergangenheit dabei, wie ich ja schon erwähnte, das war als ich noch jung und knackig war. Ich verkimmelte mein komplettes Sparbuch, denn um die 10.000 DM hat mich die Kiste dann doch gekostet. Doch grundsätzlich blieb ich sehr lange markentreu, denn mein erster Wagen war ein Kadett D, dann kam der Kadett E und zwei Corsa als Neuwagen. Einer der Corsen ist nur knapp 3 Monate alt geworden, aber das war eine andere Geschichte.
Dann folgte der Sprung zum Astra Kombi - ein klassischer Pampersbomber um meinen ersten Sohn herumkutschieren zu können. Sooo viel Opel, ich bin ein wenig irritiert, wenn ich das selber so geballt lese.
Als Zweitwagen kamen dann noch Renault und Ford dazu, mit Verdeck oder gar direkt ein Cabrio - Spaß muss sein. Unseren letzten Astra fuhren wir dann 11 Jahre lang und investierten fleißig in die Kiste. Mit frischem TÜV ging es dann an den neuen Besitzer, der ihn sicher schon komplett auseinandergeschraubt hat - that´s carlife.
Etwas Neues musste also mal her und wir haben es uns nicht leicht gemacht. Zumal ich sehr gerne einen "Stromer" gehabt hätte. Warum "hätte" ? Nun, ich muss wieder ausholen:
Elektromobilität finde ich genial und ich durfte schon einige großartige Fahrzeuge aus diesem Bereich fahren - von Teslas bis Renaults. Jetzt kommt das "Aber":
Aber, ich benötige einen echten Familienwagen, einen Kombi, um zusammen mit meiner Frau, mit 2 Kids und Hund zum Camping mit Zelt und Gepäck, auch in den Urlaub fahren zu können. Nicht nur Urlaube benötigen Platz. So oft wie man mit den Kids und deren Freunden, Fußballkollegen, Turnern unterwegs ist... lautes Aufschreien bei dir? Nun, stimmt, Urlaub kommt nur 1 bis 2 Mal im Jahr vor und dafür also ein großes Auto - groß vom Raumvolumen? Ja. Dazu kommt, dass unsere Arbeitgeber auch noch in einer anderen Stadt liegen und wir Berufspendler sind. Man kann es drehen und wenden, wir haben entschieden.
So haben wir also geschaut was geht, was das Portemonnaie sagt und viele Telefonate mit schlauen Köpfen im Bereich Elektromobilität geführt. Das Resultat war schon ein bisschen ernüchternd. Stromer, in unserer Raumgrößenvorstellung sind für uns finanziell in einer absolut anderen Liga. Da bin ich Realist genug, auch wenn es weh tut. Aber wir möchten ja auch noch gut leben. Hier heißt es also noch ein wenig warten. Warten ist aber bei einem alten Fahrzeug als Familienwagen, keine gute Alternative und daher haben wir uns die beste Alternative ausgeguckt um ökologisch, ökonomisch und mit Freude ein Fahrzeug einsetzen zu können. Aufgrund meiner Arbeitszeiten in Düsseldorf scheidet ja der ÖPNV eh aus, denn sonst könnte ich direkt im Dorf an der Düssel übernachten - also ein Kfz muss es halt sein.. mit dem Lastenrad komme ich auch nicht wirklich schnell nach Düsseldorf und zurück ^^.
Wie sieht es also bei Plug-in-Hybriden aus? Ähnlich. Soll das Fahrzeug viel Platz bieten, einigermaßen Power haben, dann legt man ein ordentliches Pfund drauf. Letztendlich wäre es dann ein Fahrzeug aus der Volkswagen-Gruppe gewesen, welches in der engeren Auswahl gegen unseren neuen Wagen verloren hat. 15k mehr für ein Plug-in, ist schon eine Hausnummer - schade. Auch, wenn es Prämien gibt. Unterm Strich fahren wir, mit unseren Bedürfnissen, so besser.
Ja, was ist es denn nun geworden?
Nun, ein Japaner und im eigentlichen Sinne auch wieder ein Verbrenner.
Ich sehe die Stirn in Falten schlagen und die Nase rümpfen. Ja, als Haupt- und Familienfahrzeug ist es aus unserer Sicht die beste und günstigste Entscheidung. Aber, es ist kein reiner Verbrenner, es wurde ein Hybrid.
Da spielen ökonomische und ökologische Aspekte also komplett mit rein und ich mach mir nichts vor, es ist noch nicht das Ziel der Wahl, aber ein sehr, sehr guter Kompromiss für uns. Mit über 50% fahren wir unsere Strecken rein elektrisch und haben allerhand Sensoren und Entertainment an Board.
Der Japaner ist der neue Toyota Corolla 2,0 Hybrid Team Deutschland Touring Sports. Das Ladevolumen steht dem Astra in nichts nach und mit seiner 184 PS Systemleistung zieht man, wenn man möchte, nahezu jeden an der Ampel ab ^^ - wenn das auch nicht direkt der Sinn eines Vollhybriden ist.
Das ist total relaxed und man kann dank Spurhalteassistent, Radar, Abstandhalter, bei Tempo 120 auch kurz die Hände vom Lenker nehmen, die Füße dürfen sich auch entspannen - das Fahrzeug übernimmt quasi. Lediglich vom Kopf muss man bei der Sache bleiben. Meine erste Fahrt erinnerte also direkt an meinen Ausflug mit dem Tesla Model X. Dass der E-Motor viel arbeitet, gelingt uns erfreulich gut auf unseren Pendelstrecken.
Was das Design anbelangt, so hatte ich Toyota immer als langweilig und unaufgeregt in Erinnerung, doch genau da hat man bei Toyota angesetzt und das neue Motto lautet: "
No more boring cars". Yep. Toyota hat aus meiner Sicht viel richtig gemacht. Es gibt eigentlich wenig, was ich kritisieren könnte oder möchte.
Außen sportlich, innen clean und einfach schön. Ich hab mich ein wenig in das Fahrzeug verliebt. Fahrspaß mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis und dann wollen wir mal schauen, wann es vollelektrisch wird... vielleicht schon mit dem Zweitwagen.
Hier habe ich noch ein paar Fotos vom Corolla Hybrid Touring Sports für dich am Start.