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Wie cool aktuell Windows Rechner aussehen können.
In letzter Zeit habe ich viel über Chromebooks geschrieben, vornehmlich über die Marke Lenovo und so wollte ich auch mal wieder über den Tellerrand schauen - also wie war das noch gleich mit Windows? Natürlich nicht ohne Grund, denn mir ist ja schließlich bewusst, dass viele von euch gerne Windows Rechner im Homeoffice nutzen oder gar nutzen müssen. Mit diesem Betriebssystem arbeiten wohl noch die Meisten, jedenfalls finde ich Geräte mit dem Microsoft OS in vielen Firmen, was nicht zuletzt den Lizenzen geschuldet ist. Ich persönlich arbeite nur noch im TV Studio mit Windows und sonst mit Mac- und ChromeOS. Aber hey, das Gerät, welches mir Lenovo zur Anschauung zuschickte, gefiel mir schon sehr gut und daher schreibe ich jetzt mal ein wenig darüber.
Ein Lenovo Yoga Duet 7i [13IML05]
Duet, wie der Name schon sagt, eine Mischung aus potentem Rechner mit Tastatur (also Notebook) und Tablet. Eigentlich ein direkter Mitbewerber... ach, schreiben wir es doch aus, ein Konkurrent zum Microsoft Surface Pro 7.
Das Yoga Duet 7i ab jetzt nur Yoga genannt, zeichnet sich natürlich durch seine sportliche Bezeichnung, dem Klappständer und der Flexibilität aus. Dazu hat es auch noch ein größeres Display, als das vergleichbare Gerät der Konkurrenz. Die Tastatur ist abnehmbar und besitzt dazu sogar noch Bluetooth (um aus der Ferne - bis zu 10m, dem Display dienlich sein zu können). Jetzt habe ich bisher das Surface 7 nicht in den Händen gehalten, aber schon vom Preis gefällt mir persönlich das Lenovo eindeutig besser - zumal sogar noch ein Pen mitgeliefert wird, der bei den Mitbewerbern in der Regel mit guten 100€ zu Buche schlägt. Convertible mit 13 Zoll Display, Core™ i5 Prozessor, 8 GB RAM, 256 GB SSD, Intel UHD Grafik im Closer Look
Fangen wir also mal mit der Optik an:
Hochwertiger Materialmix zeichnet das Yoga aus - so kommt Magnesium-Aluminium + Kunststoff (Oben), Kunststoff mit Gewebe (Unten), zum Einsatz. Alles wertig und sauber verarbeitet. Es liegt sehr gut in der Hand und ist auch nicht rutschig.
Mein Lenovo Duet Chromebook hat als Schutzcover ein hübschen grauen und robusten Gewebestoff, ähnlich der Lenovo Smart Clock und genau diese Style-Variante benutzt Lenovo auch auf der Rückseite der Yoga Duet Tastatur.
Ich vermutete, dass man doch eher den Rechner so schützen und optisch optimieren könnte - wie beim Chromebook, doch hier ist es genau umgekehrt - kann man machen. Die Rückseite des Rechners (Tablet) hat ja auch die sehr weit zu öffnende Aufklappvorrichtung und da wäre der Stoff eventuell hinderlich gewesen. Ein weiterer Effekt, der auftritt, wenn man das Display nicht in Gewebe hüllt - es wirkt noch flacher als es eh schon ist.
Klappt man nun das Yoga auf, so startet direkt das Display und der IRDA-Scanner erfasst dein Gesicht. Dank Microsoft Hello, kann man quasi mit einer Art Face ID sein Gerät entsperren lassen und das funktioniert dank Infrarot auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr gut. Ich bin drin.
Der Desktop begrüßt mich mit satten Farben und schön hell. Dank einem 33 cm, also 13" 2K (2160x1350) Touchscreen mit einer beachtlichen 100 % sRGB Farbraumabdeckung und einer beeindruckenden Helligkeit von 450 cd/m², ist man erstmal geflashed. Auch wenn das Display nicht entspiegelt ist, kann man dank der Helligkeit auch in der Sonne, welche ja endlich mal wieder scheint, alles erkennen. Aber, viel Helligkeit verbraucht natürlich auch ordentlich Akku.
Aber ich halte erstmal fest: Ja, Microsoft sieht in der Tat nicht mehr so nüchtern aus, wie ich es in Erinnerung hatte und der strahlende Eindruck durch das brillante Display hilft natürlich dabei.
Mein Blick wandert vom Display weg auf die Tastatur, welche wirklich sehr aufgeräumt, praktisch und mit gutem Druckpunkt aufwarten kann. Zwei Helligkeitsstufen der Tastatur-Hintergrundbeleuchtung lassen sich über die Funktionstaste und Space auswählen - also ist ein Tippen im Dunklen kein Problem. Gut zu wissen. An der rechten Seite befindet sich dann ein kleiner Schalter - hier kann man die Bluetoothfunktion der Tastatur einschalten, denn ansonsten ist sie mit Pogopins und Magnetkraft mit dem Rechner verbunden und wird so mit Energie versorgt.
Zügig erkennt das Yoga seine Tastatur und kann so auch elegant auf dem Tisch stehen, während man die Tastatur auf dem Schoß liegen hat.
Ich persönlich mag es auch lieber mit einer Hardware-Tastatur und kann den virtuellen weniger abgewinnen. Da kommt mir persönlich natürlich der Pen, der Stylus, zugute. Mit dem mitgelieferten Stylus, dem Lenovo Pen, kann man ja nicht nur die Maus ersetzen, sondern auch direkt auf dem Display schreiben und Microsofts Schrifterkennung ist durchaus brauchbar. Das macht schon alles Spaß und kann absolut produktiv sein.
Man muss sich natürlich, wie immer, fragen: "Was will ich wofür nutzen?". Ich sehe das Lenovo Yoga Duet 7 als Allrounder an, denn die Einsatzzwecke sind natürlich, bedingt durch die abnehmbare Tastatur mannigfaltig.
Halten wir auf der Pro-Seite fest:
Ein flexibles Laptop, aus dem man im Handumdrehen ein Tablet machen kann.
Eine Tastatur, welche auch als Bluetooth Tastatur aus Entfernung funktioniert.
Ein überragendes Display - sehr brillant und schön hell.
Alexa als Sprachassistentin ist mit an Board.
Ein Stift wird mitgeliefert
Das Yoga Duet 7 ist kompakt, stabil, handlich und leicht (ca. 1,16 kg).
Die Akkuleistung ist durchschnittlich, gerade wenn man den resourcenhungrigen Chrome-Browser einsetzt.
Genug Anschlüsse, ein Kopfhörer-Port (Aux) und ein Speicherkarten-Slot zur Erweiterung des internen Speichers.
Das schnelle WiFi 6 ist schon an Board und wer einen tauglichen Router hat, der profitiert davon.
Was ich nicht so gut finde:
Ein Stift wird zwar mitgeliefert (was ja schon eher ungewöhnlich ist), aber eine Halterung zum Transport ist leider nicht vorhanden. Beim Lenovo Duet Chromebook kann man den USI-Pen zumindest durch Magnetkraft am Cover mitführen bzw. hat sogar einen Clip am Stylus parat. Hier sollte nachgebessert werden bzw. in Zukunft über eine Halterung nachgedacht werden - denn so ein Stift ist schon ein Mehrwert, gerade bei dem avisierten Arbeitsgebiet (Studium, Homeoffice, Homeschooling). Natürlich bekommt man sowas im Zubehör, aber vielleicht wäre eine Transporttasche im Lieferumfang eine Idee für die Zukunft.
Fazit:
Ein wirklich tolles Gerät für Menschen die auf Windows stehen - für mich leider nicht, da ich zunehmend ein Fan von Chrome OS bin. Wenn Lenovo dieses Gerät mit Googles Betriebssystem anbieten würde, würde ich es absolut feiern.
Wer also grundsätzlich ein Surface Pro im Auge hat, der sollte sich das hier angesprochene Modell von Lenovo genauer angucken und vielleicht gerade von der Preis-/Leistung eher in Betracht ziehen.
Was Windows anbelangt, so muss ich für meinen Teil gestehen, es hat sich einiges getan und es sieht schon um einiges cleaner aus, als noch vor ein paar Jahren. Dennoch, es bleibt dabei ... Windows und ich, wir werden uns akzeptieren, aber keine dicken Freunde werden. ^^
Der Preis von 1199.- € ist absolut gerechtfertigt und liegt unter dem der direkten Mitbewerber. Ich würde jedoch, wenn ich einen Windows Laptop benutzen sollte, direkt auf den i7 setzen.
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