Ich muss echt sagen, wir haben die Schulzeit in der Quarantäne, bisher ganz ordentlich gemeistert.
Ab und an gab es mal wegen der Schulaufgaben Stress, mehr mit meinem Mittleren als mit dem Jüngsten. Das Niveau ist allerdings von Grundschule und Gymnasium auch ein wenig unterschiedlich ^^. Netterweise hat Phils Schule einen eigenen Server und von dort aus können die Lehrer den Unterricht bzw. die Aufgaben-Verteilung ein wenig steuern - Mails verschicken, Daten verteilen. Bidirektional konnten bearbeitete Aufgaben wieder zurückgesendet und Nachrichten in Foren verfasst werden. Eine echte einheitliche Linie unter den Lehrern ist noch nicht komplett hergestellt, aber es funktionierte doch erstaunlich gut und der Workflow wurde sukzessive optimiert. Dennoch blieb ein guter Teil der Umsetzung, der Logistik (Daten finden, Drucken, Hilfestellung, Erklärungen) an uns Eltern kleben - geht ja auch nicht anders. Das war aber bisher auch eine ordentliche Belastung, zwischen Arbeit, Blog, Haushalt und Kinderbetreuung. Jetzt sind Osterferien und man kann mal einen Gang zurückschalten und wer sagt "die Kids haben doch eine ruhige Zeit gehabt", der Unterschätzt Homeschooling und einen komplett neuen Ablauf. Ganz zu schweigen von der sozialen Distanz.
Phil und Nick haben da noch Glück das sie als Brüder im Haushalt immer jemanden zum Spielen haben und mein Ältester, Paul, lebt nun mal in seiner eigenen Wohnung und freut sich darüber, dass zumindest seine Freundin als Kontaktperson zugegen ist. Einfach sind die Zeiten echt nicht. Das merke ich auch bei meinen Eltern, welche im Nebenhaus wohnen. Man sieht sich, hält den Sicherheitsabstand (da beide auch schon über 70 sind) und man merkt, wie ihnen die Decke auch schon langsam auf den Kopf fällt - beide sind sehr reiselustig und sind noch am zweiten Tag der spanischen Ausgangssperre wieder nach Deutschland gekommen.
Mit Reisen sieht es ja vorerst mau aus und wir wissen alle, wie wichtig es ist, aktuell den Status Quo beizubehalten. Zu Hause bleiben, die Couch als besten Freund betrachten und wenn man einen Balkon oder Garten hat, die Sonne genießen. Shice auf Urlaubsreisen, "flatten the curve" ist das Motto unserer Zeit. Genug, ich langweile gerade, kein Wunder, das Thema nervt wie Zahnweh, aber es ist nun mal wichtig und richtig. Doch während ich diese Zeilen schreibe, läuft das BBC-Konzert von Amy Winehouse auf meinem TV und ich bekomme Fernweh. Ein Hotel in London ist noch gebucht, Airbnb in Leeds auch, wir können es voraussichtlich knicken. Damn.
Heute wollte ich ja die Bilder der letzten Wochen zeigen und das mache ich jetzt mal. Let´s go.