Etwas mit Zeit, kribbeln im Bauch und der Suche nach Entspannung.
Es ist "Zeit" mal wieder ein wenig zu sinnieren.Wann hat das eigentlich angefangen, das man sich die ganze Zeit getrieben fühlt?
Getrieben im Sinne von gehetzt, im Sinne von "Du musst aber gleich noch was machen.", im Sinne von "Guck mal auf die Uhr, Du musst gleich los." Ich frage mich das während ich auf der Couch abhänge und mir eine Schallplatte mit Hip Hop Beats aufgelegt habe. Ich sitze hier in meinem Haus rum und eigentlich habe ich doch Zeit, doch ein latentes Gefühl der Unruhe macht sich ständig breit und treibt mich an.
Wie man so durch den Tag kommt.
Schreibe noch einen Blogpost, recherchiere, mache Fotos, schreibe Mails, Facebook, Instagram, Twitter, Google Plus, iss noch schnell was, trink was, der Kindergarten ist gleich aus und die Schule auch - hol die Kinder ab... fahr zur Arbeit... da klingelt wieder das Telefon und irgendjemand von irgendeiner Agentur ist dran und fragt nach ob ich letzte Woche denn nicht die Email bekommen habe (die ich total unsinnig für Atomlabor und Uns halte und sicher schon längst gelöscht habe), die wäre suuuper Interessant und ein Mehrwert für meine Leser... Bullshit in ungefähr 80% der Fälle.Zeitdiebe lauern irgendwie überall und auch wenn ich vermeintlich Zeit im Überfluss habe, so rinnt es mir durch meinen Tagesablauf wie Sand in einer Eieruhr. Aber sicher bin ich mir selbst einer der größten Zeitdiebe.
Lustig oder? Wenn man noch im Kindergarten ist, dann ist Zeit schier unendlich... boah dauert das lange bis Weihnachten... noch vierzehn Tage? Zeit ist kein Begriff und man lebt schön in den Tag rein, den einen seine Eltern planen. Jetzt wo man selbst der "Planer" sein muss, da wirkt es surreal.
Will ich überhaupt aus dem geordneten Chaos heraus?
Sicher Zeitmanagement kann man lernen und Organisieren auch, das bedeutet aber auch das man sich damit auseinandersetzen muss, nein vielmehr will.Ab und an denke ich, in mir schlummert so eine Künstlerseele. Eine Seele, die tagverträumt darauf wartet was als nächstes passiert und dann ruft mich irgendwas zurück und sagt mit lauter durchdringender Stimme "Jung, guck mal auf deine Uhr."
Dabei kann es doch alles so einfach sein. Man macht halt nur noch das was man will und möchte.
Ok, das funktioniert nicht so wie ich mir das vorstelle, denn von nix kommt ja auch nix und in unserer kapitalistischen Gesellschaft muss man halt funktionieren und sich an "Zeitregeln" halten um Geld als "Belohnung" zu bekommen, für das man sich dann Freizeit kauft.
Doch viel problematischer ist eigentlich das Gefühl ständig angetrieben zu sein bzw. sich von irgendwelchen Dingen permanent unter Druck zu setzen.
Jetzt schreibe ich das natürlich gerade nur aus so einer Laune heraus, aber da steckt natürlich Substanz hinter. Ja, jeder von uns hat da so seine Dinge die einen die ganze Zeit unter Strom setzen und es ist vielmehr interessant zu erfahren wie man diesen "Druck" von sich nehmen kann. Der Eine macht Yoga, der Andere läuft mit einer To DO Liste durch sein Leben und ich lasse mich mit Zeitlücken treiben.
Ein Ausgleich muss her, eine straffere Struktur im Tagesablauf? Ja wirklich?
Ich kann mir gerade nicht vorstellen rigide Mittagessenszeiten für mich festzulegen und ab 20h nicht mehr zum Rechner, Smartphone oder Tablet zu greifen. Sollte ich aber mal vielleicht tun. Ja sicher ^^ - Kleiner Spaß. Ich bin eigentlich mit dieser Situation recht zufrieden, denn grundsätzlich bestimme ich doch wie was ablaufen soll und suche mir meine Nischen. Zugegeben, aus meinem Ich sollte noch mehr ein "Wir" werden, aber daran kann man ja immer arbeite. Könnt Ihr mir noch folgen?Ich vermute ja, dass man sich die ganze Zeit getrieben fühlt, fängt in der Schule schon an - der "Ernst des Lebens". Tja, da ist was dran. Zumindest muss man ab da um 7h aufstehen um um 8h in der Schule zu sein. Dann zieht sich die Mühle so durchs ganze Leben. Was macht eigentlich so ein Privatier? Fühlt sich jemand mit dauerhaft ausreichend finanziellen Mittel besser oder wo drückt es bei ihm? Der hat sicher auch so seine Zeitprobleme, oder?
Mal gucken wie man diese Erfahrung erreichen kann ;), diese Umtriebigkeit hat ja auch was... es wird nie langweilig weil sich immer neue interessante Wege auftun.
Denn zu viel Struktur zerstört die Kreativität. Soviel ist sicher.
So, genug gelabert für heute... macht was aus Eurer Zeit und genießt das Wochenende, ich muss nun die Platte umdrehen und die B-Seite mal anhören, denn jetzt ist die Zeit dafür.
Ach ja und wie immer nach dem Sinnieren:
Marty McFly told me the Future will be Great.