Mistakes bringt Chicano Soul mit Psychedelia und Gefühl zurück
Soul lebt, besonders dann, wenn er mit echten Emotionen und handgemachtem Sound serviert wird. Genau das liefern The Silvertone aus Südkalifornien mit ihrem Debütalbum „Mistakes“. Eine Platte, die nicht wirklich versucht, auf Trends aufzuspringen, sondern aus tiefstem Herzen roh klingt, authentisch und unglaublich atmosphärisch. Ein echt schönes Ding.The Silvertone gelten schon jetzt als eine der spannendsten neuen Stimmen im Bereich des psychedelischen Chicano Soul. Ihr Stil verbindet organischen Vintage-Soul mit leicht verträumten Latin-Vibes und einem psychedelischen Twist. Das Ergebnis klingt irgendwo zwischen Earth, Wind & Fire, Santana und El Chicano, so mit einem Hauch von Menahan Street Band für die moderne Note. Hier wird also nicht einfach kopiert, sondern weitergedacht: warme Keys, analoge Basslines, luftige Gitarren und Saxophonläufe, die direkt ins Herz gehen. Musik, die an staubige Highways, kalifornische Sonnenuntergänge und verflogene Sommer erinnert. Du merkst, das mit dem Sommer hinkt mir irgendwie hinterher und ich sehne mich nach dem Gefühl. Bei mir ist Musik dann immer der passende Trigger für das gute Gefühl im Inneren. Und da, schaffen es die Silverstones auch mich zu erreichen.
„Mistakes“ ist ein Albumtitel und das emotionale Rückgrat des Projekts zugleich. Die Songs erzählen Geschichten von Liebe, Verlust, Selbstreflexion und dem Mut, wieder aufzustehen. Alles verpackt in warmen Harmonien, die zwischen Nostalgie und Moderne pendeln. Reverb-getränkte Gitarren treffen auf souliges Schlagzeug, subtile Bläserarrangements und Vocals, die dich in der Mitte treffen, dort, wo Musik echt wirkt. Und Kopfnicken bekommt man noch gratis dazu. Wer sich dann noch mit der Geschichte von The Silvertone beschäftigt, merkt schnell: Hier steht kein austauschbares Studio-Projekt hinter dem Namen, sondern eine eingeschworene Crew aus Freunden und Musikern mit Seele.
- Alfredo Fratti – Gitarre & Vocals
- Adrian Santana – Rhythmusgitarre
- Steven Vidales – Bass
- Charlie Morales – Drums
- Chuo Nieto – Keyboards
- Marty Calderon – Saxophon & Horns
Jeder von ihnen bringt einen eigenen kulturellen und musikalischen Background mit und zusammen entsteht ein Klangbild, das tief in der kalifornischen Soul- und Latin-Szene verwurzelt ist. Und am Ende bleibt dann der Eindruck, dass „Mistakes“ kein nostalgisches Experiment, sondern ein echtes Statement ist. The Silvertone greifen die goldene Ära des Brown-eyed Soul auf, aber sie kleben nicht daran fest.
Stattdessen entsteht ein neues Kapitel mit psychedelischer Weite, emotionaler Ehrlichkeit und einem modernen Groove, der dich abholt. Das ist Musik für Träumer, Tänzer und Menschen mit offenem Herzen. Und vielleicht genau das, was die Soul-Welt, ach was... was die Welt gerade braucht.
