30 Milliarden Gründe über Reichtum zu reden.
Manchmal stolpere ich über Zahlen, die so groß sind, dass sie sich fast von der Realität lösen. Drei Billionen Euro zum Beispiel. So viel besitzen die 3.900 reichsten Deutschen zusammen, laut einer Schätzung von BCG. Drei Billionen. Das ist nicht einfach eine beeindruckende Zahl, das ist eine verdichtete Form von Macht. Und wir wissen ja, wie schnell so eine Macht durch viel Kapital missbraucht werden kann, wenn wir über den großen Teich schauen. Und während eine Handvoll Menschen in Deutschland auf diesem Geldberg sitzt, müssen Millionen andere zusehen, wie sie ihre Miete zahlen. Es ist diese Art von Schieflage, die man nicht mit ein paar netten Worten über Leistung und Fleiß erklären kann. Aber Sozialleistungen möchte unsere Bundesregierung gerne kürzen, um mehr Spielgeld für den Staat zu bekommen.Merkst du es? Ja sicher. Daher wurde es auch mal wieder Zeit für einen "Sinnieren Beitrag" hier im Blog.
Und die blau-braune "Opposition" ist da noch viel schlimmer in ihrer faschistischen Agenda, denn wer das Parteiprogramm nur in Ansätzen liest, der merkt schnell, dass hier auch nur Besserverdiener von dieser, meiner Meinung nach, Kackpartei profitieren würden. Alles ein unsoziales (mit Verlaub geschrieben) Pack. Ja, ich bin sauer, nicht nur über die Menschen, die auf die 💩fD hereinfallen oder deren faschistische Gedanken feiern, sondern auch auf CxU & SPD.
Was ist da los?
Wir haben echt genug Probleme, da muss man nicht auf die Schwächsten der Schwachen herumtrampeln. Wer Geld für den Staat haben möchte, der muss an die Reichen Deutschlands gehen und dort mal Tacheles sprechen und Taten folgen lassen. Dass reiche Menschen auch schon vor 1933 gesehen haben, dass man mit Faschismus und dem Endspiel-Kapitalismus weiter gutes Geld generieren kann, ist ja hinlänglich bekannt und belegt. Aber will man das wirklich nochmal versuchen? Wir wissen doch alle, wie bescheiden und bitter das endet. Die Probleme, die wir haben, ist die Arm-Reich-Schere.
Also los, wir spielen jetzt "Was wäre, wenn...?"
Lass uns doch mal kurz rechnen. Nur hypothetisch. Eine Steuer von einem Prozent auf dieses Vermögen, also 1 % auf drei Billionen, würde schlappe 30 Milliarden Euro im Jahr bringen. Jedes Jahr. 30 Milliarden. Das ist kein Taschengeld, das ist Veränderungspotenzial für ein ganzes Land. Da kann man gute Infrastrukturen und Bildung, Soziales, Wissenschaft, Wirtschaft und Wehrhaftigkeit eines Landes herstellen.Oder um es genau zu analysieren:
Was 30 Milliarden Euro jährlich bewegen könnten, ohne der Mittelschicht weh zu tun:- Bildung: Schulen sanieren, Lehrkräfte ordentlich bezahlen, digitale Ausstattung endlich zeitgemäß gestalten.
- Klima & Infrastruktur: Züge, die tatsächlich fahren. Energie, die sauber ist. Städte, die atmen können.
- Soziale Gerechtigkeit: Faire Löhne, bezahlbarer Wohnraum, Entlastung für Menschen, die jetzt schon zu viel tragen.
Deutschland nennt sich eines der reichsten Länder der Welt. Aber dieser Reichtum gehört nicht uns allen. Und genau da beginnt das Problem. Wenn drei Billionen Euro in so wenigen Händen liegen, dann geht es längst nicht mehr um Neid, sondern um Balance. Gerechtigkeit heißt, dass die, die viel haben, auch mehr beitragen. Eine einprozentige Abgabe wäre da kein radikaler Schnitt, sondern ein erster Schritt. Ein Schritt, der zeigt: Wir haben verstanden, dass Zusammenhalt mehr wert ist als Akkumulation. Und ein Land besteht halt nicht nur aus Rechten, sondern auch aus Pflichten. Und Bürgerpflicht, auch der reichsten Bürger, ist es sich einzubringen, um das Land zu stärken. Das Land stärken, ist aber nicht nur die Wirtschaft stärken und das im eigenen Interesse, sondern auch immer auf die Schwächsten achtzugeben.
Frage an dich, an uns alle.
Wie siehst du das? Wenn du über diese 30 Milliarden jährlich entscheiden könntest, wo würdest du ansetzen? Bildung? Umwelt? Soziale Sicherheit? Vielleicht fängt Veränderung genau hier an, beim Nachdenken darüber, was fair wirklich heißt. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall aktuell sauer, denn viele Probleme sind über diese Ungerechtigkeiten gewachsen und es wird scheinbar im Lobbyismus der Regierung nicht gesehen.Wo ist die SPD, wie man sie noch vor 10 Jahren hatte, wo ist die Demut einer Merkel minus des Aussitzens?
Ja, wo ist der Anstand hin?
Ich bin wirklich geschockt.
Und Probleme hat ja schließlich die ganze Welt. Dank der Klimaveränderung wird auch noch viel mehr auf uns zukommen. Alles ein Drama in wenigen Akten. Ich schrieb das jetzt auf, um auch in ein paar Jahren noch kotzend darauf hinblicken zu können. Denn ich befürchte, es wird sich wenig ändern. Reiche Menschen, überreiche Menschen, lieben Chaos, scheißen auf den Rest der Gesellschaft und machen vornehmlich Dinge, die wenig zum Allgemeinwohl der Weltgemeinschaft beitragen. Tja, wir Menschen sind schon eine der dümmsten Spezies auf diesem Planeten.
Und noch was:
Deutsche Milliardärinnen und Milliardäre verdanken ihren Reichtum in auffallend hohem Maße dem Erben. Ganze 71 Prozent ihres Vermögens stammen nicht aus eigener Leistung, sondern wurden vererbt.
Zum Vergleich:
Im weltweiten Durchschnitt liegt dieser Anteil bei lediglich 36 Prozent.
Wer also sehr viel Geld erbt, dem sollte die Gesellschaft nicht am Allerwertesten vorbeigehen und dem sollte seine Verantwortung bewusst sein. Gibt wenige, die sich z.B. wie Marlene Engelhorn engagieren, aber, es gibt sie.
Jetzt sollte die aktuelle Bundesregierung mal aktiv werden, auch wenn sie in den eigenen Reihen aufräumen muss. Denn sonst wird das mit dem Hass und der Spaltung in Deutschland nicht besser - im Gegenteil und daran kann doch wirklich nur den Dümmsten und wenigstens dran gelegen sein, oder?!
Und ja, reich sein ist echt super - aber dann mach auch was damit. Der 3. Porsche in der Garage ist halt nicht alles.
Aber, wie immer, keine Sorge
Marty McFly told me the Future will be Great...
