Platoon
Oliver Stone, der bekannt ist für seine provokativen und oft kontroversen Filme (Natural Born Killers, JFK, The Doors), schuf mit „Platoon“ ein wahrhaft unvergessliches Bild des Vietnamkriegs. Hart, immersiv und abschreckend. Der Film wurde 1986 veröffentlicht und gilt als einer der eindrucksvollsten Kriegsfilme aller Zeiten. Er ist ein zentraler Bestandteil von Stones sogenannter Vietnam-Trilogie, zu der auch „Geboren am 4. Juli“ und „Zwischen Himmel und Hölle“ gehören. So zeichnete Stone ein sehr gutes Bild, warum Krieg immer sinnlos und dumm ist. Junge Menschen müssen Konflike für alte Menschen austragen, welche vermeidbar wären.„Platoon“ basiert auf Stones eigenen Erfahrungen als Infanterist im Vietnamkrieg. Die Handlung folgt dem jungen Soldaten Chris Taylor, gespielt von Charlie Sheen, der sich freiwillig zum Dienst meldet und schnell die Brutalität und den Wahnsinn des Krieges erlebt. Taylor befindet sich in einem moralischen Konflikt zwischen zwei Unteroffizieren: dem zynischen und brutalen Barnes, dargestellt von Tom Berenger, und dem ethisch motivierten Elias, gespielt von Willem Dafoe. Diese Charaktere repräsentieren die dualen Aspekte des Krieges – die Zerstörung der Menschlichkeit und den Kampf um moralische Integrität. Wie kann ich in unmenschlichen Situationen menschlich bleiben? Eine Thematik, welche in vielen Filmen aufgegriffen wird und zeitlos bleibt. Stone nutzt seine persönlichen Erfahrungen, um eine authentische Darstellung des Krieges zu liefern. Die Inszenierung des Films ist geprägt von Realismus, der unter die Haut geht und damit meine ich wirklich eindrucksvolle schreckliche Momente. Besonders bemerkenswert ist zum Beispiel die Szene, in der Serrgeant Elias (ein ehemaliger Hippie und Menschenfreund) von den Vietcong getötet wird – eine ikonische Darstellung, die oft als symbolisch für das Leiden und die Opfer des Krieges angesehen wird. Der in Zeitlupe dargestellte Tod ist eine der ergreifendsten Sterbeszenen der Filmgeschichte.
„Platoon“ ist deshalb so gut, weil er tiefgreifende Themen wie Moral, Menschlichkeit und den inneren Kampf zwischen Gut und Böse behandelt. Der Film stellt die Frage, wie Moral in einer so extremen Situation bestehen kann und wie die Erfahrungen die Soldaten für immer verändern. Wie es die Seele verändert.
Nach „Platoon“ setzte Stone seine Auseinandersetzung mit dem Vietnamkrieg in "Geboren am 4. Juli" fort, einem Film, der die Geschichte von Ron Kovic erzählt, einem Veteranen, der zum Anti-Kriegs-Aktivisten wird. Der dritte Teil der Trilogie, "Zwischen Himmel und Hölle", beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Krieges auf eine vietnamesische Frau. Doch heute schauen wir uns Platoon, den ich für den Besten halte.
Durch die Verfügbarkeit auf der ARD Mediathek hat nun jeder die Chance, dieses Meisterwerk zu erleben und die tiefgreifenden Botschaften, die es vermittelt, zu reflektieren. Der Film ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet. Aber das versteht sich ja sicher von selbst. Alternativ gibt es auf Prime-Video auch die ab 18 Version.
Durch die Verfügbarkeit auf der ARD Mediathek hat nun jeder die Chance, dieses Meisterwerk zu erleben und die tiefgreifenden Botschaften, die es vermittelt, zu reflektieren. Der Film ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet. Aber das versteht sich ja sicher von selbst. Alternativ gibt es auf Prime-Video auch die ab 18 Version.
Video verfügbar: bis 15.05.2024 ∙ 23:10 Uhr