Ein Klassiker, der immer wieder gerne modifiziert wird.
Die Casio F91 ist der Archetyp einer Digitaluhr. Sie ist erschwinglich, hat ein geringes Gewicht, ist spritzwassergeschützt und gut im Dunkeln sichtbar. Das Ding wird seit 1989 produziert und avancierte zu einem Designklassiker.Wäre es nicht schön, wenn so eine Casio F91 eine moderne Smartwatch sein könnte! Ich habe schon ein paar Projekte in der letzten Zeit gesehen, welche sich diesem Thema widmeten, doch das Projekt von Pegor ist wirklich am interessantesten. Also, die Sensor-Watch war auch schon ein guter Start, aber halt keine Smartwatch, welche dir Nachrichten und Anrufe anzeigen kann.
A work-in-progress "reboot' of Casio's F-91W digital watch as a modern smartwatch
Das komplette Casio-Innenleben wurden entfernt, und ein neuer Uhrwerkhalter trägt eine frische Platine mit einem OLED-Display, das über eine flexible Subplatine montiert wurde. Die gepimpte F91 mit dem Rufnamen "Kepler" nutzt dann Bluetooth, um sich mit deinem Smartphone verbinden zu können.
Das Herzstück der Uhr ist ein Texas Instruments CC2640 BLE-Mikrocontroller. Damit hat die Uhr eine Akkulaufzeit von gut 15 Tagen, was zwar nicht an die ursprüngliche Halbwertzeit der Knopfzelle des Originals heranreicht, aber für eine Smartwatch doch ganz passabel ist.
Beim Projekt steht jetzt also quasi die Hardware, aber die Software und die App für die Anbindung ans Smartphone muss noch her. Der bisherige Prototyp sieht echt nice aus und könnte sicher am Ende einen kleinen Preis aufrufen. Ich schätze, diese Neuausrichtung eines Designklassikers könnte locker unter 40€ umgesetzt werden. Warten wir es ab. Schöner Nerdkram.
Das einzig uncoole an dem Original ist lediglich, dass der amerikanische Militärgeheimdienst die F-91W als eine Uhr identifiziert, die von Terroristen zum Bau von Zeitbomben verwendet wird. Aber das ist irgendwie auch klar, einfach zu händeln, billig, robust und zuverlässig. Tja, ein Toyota SUV gehört da auch zu. Never the less, eine Designikone.
Jetzt seid ihr Frickler gefragt. Wer bekommt das Projekt voran?
"Zum jetzigen Zeitpunkt", erklärt Pegor den Status des Projekts, "bin ich von diesem Projekt ausgebrannt, und jetzt habe ich mir überlegt, es zu öffnen, damit sich hoffentlich mehr Leute daran beteiligen können."
Infolgedessen hat der Hersteller die Hardware-Designdateien, die Firmware und die leider noch "völlig unfertige Software" unter einer freigestellten Lizenz veröffentlicht.
Hier kann man das Projekt verfolgen und sich einbringen: