Ich musste es machen.
Ich habe mir einen A500 Mini gegönnt. Ein Mini Nachbau des Commodore Amiga 500 (Meinen Beitrag dazu, findest du hier). Zugegeben, ich haderte, da ich ja, wie schon mehrfach erwähnt, einen Commodore CDTV auf dem Dachboden meiner Eltern stehen habe. Doch nach meinem letzten Checkup ist der CDTV nicht mehr vollständig - mir fehlt die Tastatur, externe Floppy und die Remote (welche ich letztens noch in den Händen hielt). Ich habe echt keine Ahnung, wo das Zeug gelandet ist und schätze mein Vater hat gut auf- und umgeräumt. Mein Joystick, Adapterkabel, Willkommens-Disc und ein paar Unterlagen, habe ich gefunden. Dabei habe ich wirklich mit dem Gedanken gespielt, die Kiste wieder Zukunftsfit zu machen und vielleicht ein Gotek USB Floppy Simulator an die Kiste zu verbauen. Aber das macht natürlich nur Sinn, wenn auch alle weiteren Zubehörteile wieder auftauchen und es ist natürlich harter Nerdkram.
Gut, da dieses Projekt also eher auf Eis liegt, war der Kauf des A500 Mini besiegelt und wer das Netz durchforstet, der bekommt ihn zu einem guten Kurs.
Mein Retroherz hüpft vor Freude. Denn es fühlt sich an, als wäre ich wieder 15 Jahre alt, sitze in meinem Jugendzimmer und spiele Speedball 2: Brutal Deluxe. Was mich aber noch viel mehr triggert, sind die LucasArts Games. So spielte ich damals "Indiana Jones and the Last Crusade" durch und es war echt gar nicht so einfach - da musste man Zeitschriften mit Lösungen (Walkthrough) besorgen, da es noch kein Internet gab ^^. Aber natürlich soll man ja rätseln und nicht direkt auf "Walkthroughs" zurückgreifen. So spoilere ich auch nicht im aktuellen Screen.
Grundsätzlich bin ich begeistert von dem Mini-Nachbau.
Er macht sich gut vorm Monitor, nimmt wenig Platz ein und man kann nahezu alle Spiele zocken, die man mit der "PS5 der 90er" schon spielte. ROMs findet man im Netz zur Genüge und da ich viele Originale noch auf dem Speicher auf Diskette habe, habe ich diese daher als Backup auf einem USB-Stick installiert. Gute Sticks sind meiner Erfahrung nach USB 3.2 mit 64GB Speicherplatz.
Dank dem Projekt Aminimiga kann man auch eine Workbench ohne Probleme starten und darüber seine Spiele sortiert starten. Retro 32 hat eigentlich alle wichtigen Infos schon zusammengetragen, um schnell durchzustarten und ich habe mein altes Benutzerhandbuch wiedergefunden.
Wer keine Lust auf die virtuelle Tastatur hat, der A500 Mini hat nur eine Fake-Tastatur, der muss entweder basteln (da kommt in Zukunft ein Kit raus) oder ein externes Keyboard an den Mini flanschen. Die Einbaulösung ist natürlich die elegante Variante, die aber ein wenig Zeit und Fingerspitzengefühl in Anspruch nehmen wird. Voraussichtlich wird das Kit aber sicher Ende des Jahres erst zu erwarten sein. Immerhin hat es am TheC64Mini schon gut funktioniert.
So, ich muss jetzt noch ein bisschen weiter testen und werde berichten.
Soweit ich es sehen konnte, wäre sogar ein externes Laufwerk mit echten Disketten möglich - dafür muss man allerdings USB-Floppys umbauen, damit diese Amiga Discs lesen können. Schon verrückt, oder? Ich bin gespannt, was da noch alles passiert, denn die Fanbase ist riesig.
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