Die exotische Frucht im Closer Look
Gerade zur Winterzeit gibt es wieder diese orange oder rötlich ungewöhnliche Früchte in nahezu jedem Supermarkt, welche Diospyros genannt wird. Übersetzt bedeutet es Götterfrucht oder Götterspeise. Und wenn auch auf den Schildern Kaki steht, so nennt sich in erster Linie der Baum der Frucht so. Es ist also die Frucht des Kakibaums, einem Ebenholzgewächs aus Asien. Der Kakibaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und wird in China seit über 2000 Jahren genutzt und seine Kakipflaume oder chinesische Quitte, ist sehr beliebt auch hierzulande.Mittlerweile kommen die Früchte häufig als Sharon kultiviert aus Israel oder Spanien, was den Vorteil hat, dass sie auch im harten Zustand verzehrbar sind und weniger Corilagin, ein Tannin, in der harten Schale enthält, welches eher blähende und stopfende Wirkung hat. Netter Nebeneffekt der Züchtung, diese Kaki enthält keine Kerne. In der Regel findet man also eher diese Sorte im Supermarkt, weil sie wesentlich bekömmlicher ist. Die klassische Kaki hingegen, ist auch eher rötlicher und sollte durch den Daumentest auf den Weichheitsgrad getestet werden - hier sollten besser nur weiche Früchte verzehrt werden, da dort die Tannine nahezu vollständig abgebaut sind. Die original Kakis sind auch nicht so lagerfähig wie die Sharon, daher eher seltener auf dem Markt zu finden.
Wie wird die Kaki (also die Frucht ^^) denn nun gegessen?
Na, einfach ordentlich abwaschen, trocknen. Die Schale kann man übrigens mitessen und ich lasse sie immer dran, da ich in erster Linie auch Sharons kaufe. Ich mag diese Sorte auch lieber, da ich das festere Fruchtfleisch besser finde.Der grüne Stiel wird sorgsam mit einem Messer entfernt und dann kann man die Frucht in Scheiben schneiden. Wenn man die Schale nicht entfernt hat, dann kann man nun die Scheiben wunderbar in der Hand halten, ohne die Finger mit dem süßen klebrigen Saft der Frucht zu benetzen.
Sollte die aufgeschnittene Kaki braune Flecken enthalten, so ist das kein Makel, sondern eine Fruchtzuckereinlagerung und auf keinen Fall ein Zeichen von Fäulnis.
Wie gesund sind die Kakis denn eigentlich?
Die Kaki ist perfekt nach körperlicher Anstrengung, ein perfekter Snack, wie eine Banane. Denn die Kaki enthält sehr viel Nährstoffe. Die Inhaltsstoffe, denen gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen werden, sind u,a, Tannine, Carotinoide, Flavanole und Anthocyanidine. So hat die Kaki cholesterinsenkende, anti-atherosklerotische und antioxidative Wirkungen. Es gibt auch Hinweise auf blutdrucksenkende und anti-karzinogene Eigenschaften. Zudem lindert sie durch Diabetes mellitus hervorgerufene Beschwerden. Die antioxidativen Effekte werden verstärkt, wenn die Frucht erhitzt wird. Das ist wohl auch der Grund, warum diese Frucht seit Jahrtausenden in der chinesischen Heilmedizin benutzt wird.Mit ihren gut 70 Kalorien pro 100 Gramm sind Kakis schon recht kalorienreich, enthaltenen aber auch viele Ballaststoffe, welche für eine gute Verdauung wichtig sind. Ein hoher Anteil an Beta-Carotin (Provitamin A), ist gut für die Haut und Augen. 100 Gramm enthalten etwa 270 Mikrogramm Provitamin A . Das Vitamin C und E schützt vor Zellschädigungen. Als Mineralstoffen sind Kalium und Phosphat reichlich vorhanden. Mit 15 % Zuckeranteil ist die Frucht natürlich eine latente Kalorienbombe, wenn sie in Mengen verzehrt würde. Aber jetzt im Winter ist sie perfekt und gerade nach Winterwanderungen ein perfekter Snack um den Glucosespeicher schnell wieder aufzufüllen.
Wie schmeckt sie denn nun?
Das Fruchtfleisch ist süß und erinnert an Zuckermelone, Pfirsich, Birne und hat häufig eine leichte Vanillenote. Wenn es keine Sharon ist, dann sollte die Frucht weich sein, damit die Gerbstoffe nicht das Fruchtfleisch herb schmecken lassen. Durch 2 bis 3 Tage Lagerung bei Zimmertemperatur, nimmt der Tanningehalt ab und damit schmeckt eine echte Kaki auch schön süß. Sehr gut schmeckt die Götterfrucht auch gewürfelt auf einem Salat oder als Smoothie.So, da ich ja heute meine Augen wieder ordentlich durch die PC-Arbeit angestrengt habe, gönne ich mir nun eine Sharon.
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