E.*VAX
E.vax, also Evan Mast, kennen die Einen oder Anderen noch von der Indietronic-Band Ratatat, welche um 2000, aus New York heraus für Aufsehen sorgten. Im August 2004 veröffentlichte Evan Mast der sich den Künstlernamen E*vax zulegte, sein erstes Studioalbum. Gut 10 Jahre nach ihrer Gründung holten Ratatat Gold mit der Single "Pursuit of Happiness" zusammen mit Kid Cudi und MGMT. 2015 veröffentlichten die Beiden dann ihr Album Magnifique über Because Music. Ihre Musik, immer ein bisschen von allem, immer experimenteller Natur, aber nie abwegig, nie abweisend, eher einladend wie avantgardistische Queen Songs der 70er. So geht es auch mit E.vax neustem Werk weiter. Produzierte er gerade noch den Song SELAH auf dem neuen Kanye West Album, so hat Evan Peter Mast sich so einiges für sein eigens Album einfallen lassen, damit dem Zuhörer keine Langeweile aufkommt. In pandemischer Ruhe gedieh das Album in seinem Zuhause und in der Kunstgalerie eines Freundes. Ja, mit Musik und Kunst kennt er sich ja aus, denn mit Ratatat hat er schon als erste Band überhaupt im Guggenheim Museum for Modern Art gespielt. So hat er sich in seiner Ruhezeit und Isolation, von der Musik treiben lassen, sich darin verloren um nun mit "E.vax" aufzutauchen und uns sein neues kreatives Werk zu präsentieren.
Aufrichtige Songs, welche neugierig machen, sind auf der weißen Scheibe gebannt worden. So spielte er die Songs in einer falschen Geschwindigkeit, um zu sehen, wie sich das Gehörte dadurch veränderte, oder er ließ einfach mal eine Melodie monatelang absichtlich unangetastet und improvisierte dann darüber, nachdem er sie zum ersten Mal wieder gespielt hatte.
Bei vielem auf der Platte geht es darum,
die Gehirnprozesse zu überspringen,
die einem dabei im Weg stehen können,
etwas zu machen,
das sich wirklich aufrichtig anfühlt.
Was für ein spannendes Album, zu dem uns Evan Mast einlädt Teil seines Universums zu werden. Das Album ist seit dem 17.09.2021 auf dem Markt und ich kann das Vinyl nur wärmstens ans Herz legen. Nicht konventionell, sondern abstrakt und originell. Ein Album jenseits des Alltagsbreis und daher eine willkommene Abwechslung.
Was grundsätzlich ein Instrumental-Album ist, wird durch gekonnte Sample aufgepeppt und kann gut und gerne im Homeoffice laufen, aber auch bei einem guten Glas Single Malt zu lauen Herbstabenden aufgelegt werden. Feinste Electronic aus New York halt.