Was für ein spektakulärer Deal.
Bob Dylan verkaufte seinen gesamten Musikkatalog bzw. die Rechte an seinen Songs, an die Universal Music. Das sind so ungefähr 600 Songs aus 60 Jahren Songwriting des 79-jährigen Künstlers. Und ja, jeder, wirklich jeder, kennt mindestens einen der Dylan Songs - vielleicht nicht im Original, sondern als Cover Version z.B. von Adele oder Axl Rose von Guns N'Roses gesungen. Von "Knockin on Heavens Door" oder "Blowin' in the Wind", Bob Dylan ist omnipräsent. Vor ein paar Jahren waren wir noch in Rye (UK) auf einem kleinen Bob Festival und die Jungs vor Ort haben auch richtig gut die Dylan Klassiker geschmettert - Singer-/Songwriter Songs par excellence. Der Rechteverkauf an die Universal Music soll übrigens in einem neunstelligen Bereich liegen - kein Wunder, da man hier wirklich ein Erbe eingekauft hat.Als jemand, der seine Karriere im Musikverlagswesen begann, empfinde ich heute enormen Stolz, Bob Dylan in der UMG-Familie begrüßen zu dürfen. Es ist weder ein Geheimnis, dass die Kunst des Songschreibens den wesentlichen Schlüssel zu jeder großen Musik darstellt, noch ist es ein Geheimnis, dass Bob zu einem der allergrößten Praktiker dieser Kunst gehört. Brillant und bewegend, inspirierend und schön, einfühlsam und provokativ, seine Songs sind zeitlos – ganz gleich, ob sie vor mehr als einem halben Jahrhundert oder gestern geschrieben wurden. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass sein umfangreiches Werk die Liebe und Bewunderung von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt gewonnen hat. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Worte und die Musik von Bob Dylan noch Jahrzehnte, ja Jahrhunderte später überall gesungen und gespielt – und geschätzt – werden.
so Sir Lucian Grainge, Vorsitzender und CEO der Universal Music Group.
Ganz großes Kino.
Bob Dylan ist einer der einflussreichsten und bahnbrechenden Künstler unseres Kulturkreises. In den Jahrzehnten, seit er in den frühen 1960er Jahren über die New Yorker Greenwich-Village-Folkmusikszene in das Bewusstsein der Öffentlichkeit eingedrungen ist, hat Bob Dylan weltweit mehr als 125 Millionen Platten verkauft und ein einzigartiges Werk geschaffen, das einige der größten und beliebtesten Songs enthält, die die Welt je gekannt hat. Nach wie vor reist er jedes Jahr um den Globus und gibt jährlich fast 100 Konzerte vor einem Publikum, das seine neue Musik mit der gleichen Begeisterung annimmt wie seine Klassiker. Er erhielt 2016 als erster Songwriter den Nobelpreis für Literatur – laut Zitat der schwedischen Akademie „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“. In den letzten Jahren hat ihm seine Arbeit als Autor und bildender Künstler zu noch mehr Popularität und Anerkennung verholfen; ein weltweit meistverkauftes Memoire, Chronicles Vol. 1, war 2004 neunzehn Wochen lang auf der Bestsellerliste der New York Times und mehrere große Ausstellungen seiner Gemälde wurden in den letzten Jahren in einigen der renommiertesten Museen und Galerien der Welt gezeigt.Über Bob Dylan:
Bob Dylan wurde am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota, geboren und verbrachte die meiste Zeit seiner Kindheit in der Eisenbergbaustadt Hibbing. Dylan brachte sich selbst Klavier und Gitarre bei und spielte in verschiedenen Bands. 1959 besuchte er für ein Jahr die University of Minnesota. Stark beeinflusst von Woody Guthrie und anderen US-amerikanischen Folkkünstlern zog er 1961 nach New York und begann, in verschiedenen Clubs der aufkeimenden Folkmusikszene von Greenwich Village zu spielen. Der renommierte A&R-Manager John Hammond engagierte ihn 1961 bei Columbia Records und 1962 veröffentlichte Dylan sein selbstbetiteltes Debütalbum.Viele von Dylans frühen Songs wurden durch andere Künstler bekannt gemacht, wie Joan Baez und Peter, Paul & Mary, deren Versionen seiner klassischen Kompositionen „Blowin' In The Wind“ und „The Times They Are A Changin“ dem jungen Künstler zu einem größeren Bekanntheitsgrad beim Publikum verhalfen. Von seinen frühesten Auftritten in den Kaffeehäusern von Greenwich Village, auf Folkfestivals und Kundgebungen in den frühen 1960er Jahren bis hin zu seinen Stadion-Rockkonzerten in den 1970er Jahren und den anschließenden jährlichen internationalen Tourneen hat sich Dylan einen bleibenden Ruf als einer der großen Live-Künstler der Welt erworben. Er hat mehr als 50 Alben veröffentlicht und mehr als 600 Songs geschrieben, darunter die bekanntesten und bereits erwähnten: „Blowin' in the Wind“, „Like A Rolling Stone“, „All Along The Watchtower“, „Knockin' On Heaven's Door“ und „Make You Feel My Love“. Seine Songs wurden mehr als 6000 Mal von so unterschiedlichen Künstlern wie Duke Ellington, Jimi Hendrix, Guns N' Roses, Stevie Wonder, Rod Stewart, Staple Singers, Red Hot Chili Peppers, Bob Marley, Pearl Jam, Neil Young, Adele und U2 gecovert.
Dylans Beiträge zur weltweiten Kultur wurden anerkannt und mit vielen Auszeichnungen geehrt. Er erhielt 1970 die Ehrendoktorwürde für Musik von der Princeton University, New Jersey und 2004 eine weitere von der University of St. Andrews in Schottland. Präsident Clinton überreichte ihm 1997 im Weißen Haus eine Ehrung des Kennedy Centers und würdigte damit seinen herausragenden Beitrag zur US-amerikanischen Kultur. Dylans Lied „Things Have Changed“ aus dem Film Wonder Boys (2000) wurde 2001 mit einem Oscar ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt Dylan den spanischen Prinz-von-Asturien-Preis für die Künste und 2008 den Pulitzer-Preis mit besonderer Erwähnung „für seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Populärmusik und die US-amerikanische Kultur, der durch lyrische Kompositionen von außerordentlicher poetischer Kraft gekennzeichnet ist". Er empfing 2013 die französische Auszeichnung Officier de la Legion d'honneur und Barack Obama überreichte ihm 2012 die Presidential Medal of Freedom.
Dylan gewann nicht nur 11 Grammy Awards, er erreichte auch sechs Einträge in der Grammy Hall of Fame, die mindestens 25 Jahre alte Aufnahmen von „qualitativer oder historischer Bedeutung“ ehrt.
Sein jüngstes Album, Rough and Rowdy Ways aus dem Jahr 2020 debütierte in den Top Ten von 13 Ländern und landete auf Platz 1 der Charts in Großbritannien, Irland, Norwegen, den Niederlanden, Neuseeland, Deutschland und der Schweiz; auf Platz 2 in den Vereinigten Staaten, Australien und Belgien; auf Platz 3 in Schweden und auf Platz 4 in Frankreich und Italien. Mit Platz 2 des Albums in den USA gelang Dylan das höchste Chartdebüt in diesem Land seit 2009 und markierte das 18. Studioalbum des Künstlers, das in den US-Top 10 debütierte.