Gigabyteweise liegen die Erinnerungen unseres eigenen, digitalen Lebens im Netz verteilt.
Wie viele von uns, sichere ich eine Menge meiner Daten in der Cloud, Fotos bei Google, teilweise auch Dokumente in Docs, Musik und Dokumente in Dropbox und bei Amazon. Man verteilt die Daten auf viele verschiedene ausgelagerte Server. Dabei liegen ganz wichtige und sensible Dokumente bei mir auf der NAS (Network Attached Storage aka. NAS aus dem Englischen für netzgebundener Speicher/Dateiserver).
Warum ich so splitte? Nun, vornehmlich, weil es bequem ist und ich bisher keine eigene Cloud zur Verfügung habe. Bei Google Foto kann ich per AI eine Gesichtszuordnung machen, die Suche funktioniert großartig. Aber eigentlich hätte ich gerne alles an einem Ort und nicht jeder ist erfreut, wenn er eine Dateifreigabe aus einer externen Cloud erhält. Die Lösung wäre aus meinem privaten Netzwerk heraus zu teilen, aber mit meiner aktuellen Lösung ist das eher ein wenig umständlich. So habe ich mich ein bisschen umgeschaut und habe über eine befreundete Agentur einen IFA Beitrag entdeckt.
Wie der Titel es schon verrät, es handelt sich um Amber (Bernstein). Der Name ist gut gewählt, wenn wir an Jurassic Park denken, wo Dino DNA in einem Bernstein eingekapselt die Jahrtausende, Millionen, überdauerte. Ich benötige eine Zeitkapsel für meine ganzen Fotos und die möchte ich am Liebsten ohne monatliche Zusatzkosten in voller Größe abgesichert wissen - viele davon sind ja schließlich aus Blogprojekten. Aber auch meine Familienfotos sollen einen digitalen Platz zum Verweilen und gelegentlichen sicheren Teilen finden. Also rückt Amber bei mir in den Fokus.
Amber ist die weltweit erste smarte Hybrid Cloud. Die Lösung besteht aus intelligentem, lokalem Speichersystem mit 1 Terrabyte Speicherplatz, Gesichtserkennungs-KI zur Organisation von Fotodateien sowie intuitiver Smartphone App und schnellem WLAN-Router. Die EierlegendeWollMilchSau sozusagen. Damit ist Amber die einfach zu bedienende Familienlösung, um gemeinsame digitale Erinnerungen aufzubewahren, sie zu schützen, zu streamen und zu teilen – ohne die Privatsphäre opfern zu müssen.
Ich denke auch an die unzähligen Schulprojekte, wo unter Auflagen des Datenschutzes und mit Einverständnis der Eltern, zwar Fotos der Kids gemacht werden, aber wie lagert und teilt man diese wirklich anständig. Viele machen das unwissend per WhatsApp und da geht der Gau schon los. In einer abgesicherten privaten und persönlichen Cloud, kann ich zumindest vor Datenleaks sicher sein. Viele befreundete Fotografen nutzen dafür übrigens externe Dienste und auch wenn diese den Server in Deutschland stehen haben, kann man nie mit Sicherheit einen Missbrauch ausschließen. Da scheint mir Amber eine willkommene Alternative in den eigenen vier Wänden zu sein. Wenn auch 1 Terrabyte mich nicht gerade absolut überwältigt. Dennoch scheint diese Lösung auch mit zusätzlichen Geräten klarzukommen und man kann den Speicher darüber erweitern. Wenn ich da an meine Videoprojekte denke, welche man direkt per Amber an den TV casten könnte, dann muss ich echt dringend einen Life-Test machen.
Hinter Amber steht LatticeWork, dessen Gründer und CEO Dr. Pantas Sutardja, der die Idee zu Amber hatte. Sutardja ist der ehemalige CTO und Mitbegründer des Halbleiterriesen Marvell Technology Group. Anders als herkömmliche Speicher-Lösungen, setzt Amber bewusst nicht auf öffentliche Cloud-Anbindungen von Drittanbietern. Für Amber hat LatticeWork einen eigenen, proprietären Cloud-Service entwickelt. Zudem macht Amber dem Endverbraucher erstmals Technologie zugänglich, die bisher nur Unternehmen zur Verfügung stand: Verschlüsselung auf höchstem Niveau bei gleichzeitig hervorragender Nutzerfreundlichkeit.
Gehen wir ins Detail
- Das Gerät:
- Intel ® Dual Core Gemini Lake CPU (1.1GHz - 2.6 GHz)
- Dual HDDs (RAID 1 for Data Protection)
- Built-In AC2600 Wi-Fi Router (4x4 MIMO / Beamforming)
- 1 X HDMI Output
- 1 X Gigabit Ethernet WAN Port
- 2 X Gigabit Ethernet LAN Ports
- 2 X USB 3.0 Ports (1 X Type-A, 1X Type-C)
- Amber OS
- 2.4GHz / 5GHz Dual-Band Wi-Fi (802.11 a/b/g/n/ac)
- Wired Ethernet
- Höhe: 170mm
- Breite: 160mm
- Tiefe: 160mm
- Gewicht: 2000 g
Sichere Datenübertragung / Verschlüsselt (TLS/SSL)
Apps und Cloud:
- LatticeNest Cloud Service
- Amber LiFE für den Desktop (Mac OS + Windows)
- Amber LiFE Companion App (iOS + Android)
- Camera Roll Auto-Backup (iOS + Android)
- Ez Sync (Clients ←→ Amber)
- Ez Backup (Client → Amber)
- Remote / Share Access
- File / Folder Explorer
- AI-Powered Gesichtserkennung
- Media Streaming mit Smart Play
- TV Casting
Der Preis für Deutschland ist noch nicht bekannt, wird aber nach meiner Einschätzung um 500€ liegen. Da ich, wie oben schon erwähnt eine im Preissegment ähnlich gelagerte NAS-Lösung habe, welche weitaus weniger Funktion bietet, ist Amber ein interessantes Gerät, welches ich versuche für dich im Closer Look zu holen.
Zusätzliche Infos findest du hier: