Heute ist Four-Twenty Day, da darf es auch mal sphärisch werden.
Am Festtag des Joints darf es auch an passender Mukke nicht fehlen und jetzt will ich nicht Cleves aka Wudus Rap in die Ecke Kiffermusik stecken, dennoch ist sein Zeug dope und der Auftakt passt so schön zum heutigen Tag. Dope im Sinne von derbe, im Sinne von abgedreht - es ist gut. Unter dem Künstlernamen Wudu Dionysia gibt es Schamanen-Rap mit spirituellen Punchlines und achtung Zitat:... okkulten Voodooh-Praktiken in Form von Bass-Wellen und Flows, die die Matrix des Materialismus durch akkustisches Pillen schlucken aufbrechen sollen.
Okay....
Whoohaaa, das ist mal eine Ansage und wenn man sich das erste Tape aus 2016 so anhört, bekommt man erstmal feinen Boombap mit Breaks, Grime, ein wenig Trap - ich meine ich höre auch Jungle-Breaks raus und natürlich wird alles mit viel Atmosphäre serviert - die Texte durchdacht und sauber gerappt.
Geht es dann Ende 2016, mit Dysutopia, mehr in Richtung Trap, so wird es schon anspruchsvoller. Anspruchsvoller von der Komplexität der Bars im Bezug auf die elektronischen Klänge. Nun wissen die Meisten ja das wir hier im Atomlabor eher auf den guten alten Boombap stehen (Knowledge isst King - Feat. Shey Rah) und Wudu sei aus meiner Sicht angeraten sich mit seiner unverkennbaren Stimme eher dem "alten Style" zuzuwenden und nur latent neue Beats einfließen zu lassen. Auch wenn ich verstehen kann, wenn man aus dem Einheitsbrei herausbrechen möchte. Doch seine Stimme ist echt eigenständig genug und der Flow richtig gut. Jetzt kann man die Mischung aber nicht genau klassifizieren und darum geht es auch, es muss nicht in eine Kategorie gesteckt werden, sondern darf für sich alleine stehen.
Die Frage: Wie bekommt man das hin?
Wudus zukünftiger Ansatz seiner Musik ist eh ein Aufbau von eigenen HipHop-Variationen. Ein genreübergreifender Sound. Die aktuell in der Produktion befindlichen ROOTS-EP wird daher selbstgemachte Beats enthalten, welche sehr afrikanisch in Richtung Tribal gehen werden. Ich muss zugeben, dass ich musikalisch nicht so auf die afrikanischen Roots stehe bzw. ich es nur in kleinen Dosen als angenehm empfinde. Aber da hat ja jeder so seinen eigenen Geschmack und daher bin ich gespannt was Cleve uns in der Zukunft präsentieren wird.
Eins ist sicher: Wudu muss man im Fokus halten. Da geht was. So, jetzt höre ich aber noch mal das Zeit-l∞se MixTape nochmal durch und Du kannst das jetzt auch machen. Hier oben und sein neueres Werk zusammen mit Cemo Dafuq hier unten.
Dann warten wir mal in der Zeit auf die Roots-EP.