Ein Highlight in meiner Heimat. Ein English Pub in Wuppertal.
Am Wochenende war ich mal wieder bei einem Biertasting. Diesmal etwas spezieller, denn es war im King´s Head, in Wuppertal. Da meine Familie ja zur Hälfte aus Engländern besteht bzw. britische Wurzeln hat, bei uns zu hause regelmäßig Englisch gesprochen wird, ist diese "Kneipe" genau der Laden für uns. Dazu kommt natürlich die Auswahl an verschiedenen genialen Craft Bieren aus GB und britisches Essen (denn die englische Küche ist besser als ihr Ruf). Aber der Reihe nach.Lassen wir doch zuerst mal Mr Gregory Scutt, den Geschäftsführer des King´s Head, zu Wort kommen:
We have 3 equal aims at the King's Head Pub - Elberfeld. Firstly, we want to create a somewhat different international style English pub atmosphere and generally offer good food and drinks which anyone and everyone can enjoy. Secondly and thirdly, we aim to create a 'home from home' environment for native English speakers, but in an environment where non-native English speakers can (as and when they want to) practice, improve and polish their own English language skills by interracting with those of us who use English as a first language. The key to speaking English is having the opportunity to practice it and get helpful insight and correction. This is the true meaning of 'Learning by Doing'! Our motto is 'Eat, Speak, Drink English'! :-)
Soweit das Konzept und ich kann Dir sagen, es geht auf. Ob Engländer, Neuseeländer oder Australier, hier findet man viele Menschen an einem Fleck, welche dem Commonwealth of Nations angehören. Und halt auch ganz viele andere Nationalitäten, die gerne gutes Bier trinken und die Pub-Atmosphäre lieben.
In Wuppertal hängen die Züge an der Decke
Am Samstag war es dann endlich soweit. Wir führen mit dem Bus in die Stadt, trafen uns mit Freunden. Der Bus schon im Blau-Rot-Weiss-Design - wie passend ^^.Ein Halb-Italiener, ein Australier mit seiner deutschen Freundin, meine Frau (Halb-Engländerin) und ich - Eine bunte Mischung. Das erste Ziel eine kleine Rundfahrt mit der Schwebebahn - denn wenn Du in Wuppertal bist, dann gehört das obligatorisch dazu. Zumal ich bisher auch noch nicht mit der neuen Bahn gefahren bin und in Vohwinkel noch einen Freund abholen.
Nach der kleinen Rundreise vom Robert-Daum-Platz zum Landgericht und von dort zur Endhaltestelle nach Vohwinkel, ging es zurück zur ersten Haltestelle und von dort umgehen in das Pub. Bei einem typischen Wuppertal-Wetter (Regen) auch eh das Beste was man machen kann. Meine Schwiegereltern und Janice Onkel waren auch vor Ort. Dazu noch weitere Freunde von uns. Ein Familien-Ausflug quasi.
King´s Head in Wuppertal - Eine gute englische Kneipe.
Das erste Biertasting in diesem Jahr stand an und bisher haben wir uns immer eigenständig durch das große Repertoires britischer Bierbraukunst getrunken. Im Gegensatz zu deutschen Bieren, welche im Bekanntheitsgrad eher ein Massengetränk mit einer in der Regel eher bitteren Note und annähernd demselben Geschmack besteht, gibt es bei den kleinen britischen Brauereien signifikante Unterschiede. Ich bin heilfroh das sich auch in Deutschland seit ein paar Jahren dahingehend etwas ändert.Ein Biertasting vom Feinsten.
Dieser Abend war diesmal sehr dem Norden von GB zugewandt. Es gab 6 mal 0,25 Gläser mit verschiedenen Biersorten und 3 Speisen dazwischen. Für einen Kurs von 29€ pro Person kann man da wahrlich nicht meckern. Die Atmosphäre stimmt, die Preise auch.Dann kam das Harviestoun IPA vom Fass. Ganz süffig - Ein schottisches Bier mit US-Hopfen. Recht fruchtig und hopfig. Da es vom Fass ist, sollte genug vorhanden sein (falls Du es jetzt probieren magst). Im King´s Head wird regelmäßig das Draft-Beer gewechselt.
So, kurze Unterbrechung... die Vorspeise ruft.
Cockaleekie Soup with Crusty Bread. Suppe geht doch immer. Eine schottische Hühnersuppe. Ganz lecker, hätte aber aus meiner Sicht noch stärker gewürzt werden dürfen... Darauf ein Ossian Golden. Wie Du siehst bleiben wir im hohen Norden.Dann kam auch schon das David's Not So Bitter (Ruby) vom Fass hinterher. Natürlich wurden wir über die Besonderheiten der einzelnen Biere aufgeklärt und die stellvertretende Filialleitung bei Britische-Biere, Tam, musste auf Grund der etwas leisen Musikanlage, etwas lauter sprechen. Man ist ja überrascht, wie ruhig es in einer Kneipe zugehen kann, wenn auch mal der Wissensdurst gestillt wird ^^.
Auf zur Hauptspeise.
Toad in the Hole, Mixed Vegetables and Onion Beer Gravy. Lustig, in Australien ist dieses Rezept ein Toast mit Loch in der Mitte, wo ein Ei drinnen gebraten wird. In UK ein Würstchen im Schlafrock... nicht ganz, eher im Yorkshire Pudding Teigmantel. Bier Sauce, also eine Gravy dazu und schon ist ein leckeres Hauptgericht fertig. Das brauchten wir jetzt aber auch alle schon.Dann wurde das Drygate Outerspace Apple Ale gereicht. Die Flasche im verrückten Design und der Geschmack wie der Name es schon verrät, nach Apfel. Sehr süffig... sehr sehr süffig. Ein Bier für einen guten Nachtisch und frag mich jetzt bitte nicht, ob das letzte Bier (mein Favorit) vor oder nach dem Nachtisch kam.
Es gab auf jeden Fall Treacle Tart with Vanilla Icecream. Ein Kuchen mit einer Fruchtfüllung und Citrus-Sirup - dazu Vanille Eis. Sau lecker und ich hoffe ich habe es richtig beschrieben. Jetzt also das Spiced Ooot, ein Stout hinterher. Ich stehe auf diese "nahrhaften" Biere - diesmal wieder ein Bier der Spey Valley Brewery - wie das "Not so Bitter".
Ganz klar, nach so einem Tasting ist man in Fahrt und so ging unser Abend noch bis gut 0h weiter - von 16h an war das schon eine Leistung. Und wie Tam uns versprach, wenn die Biere gut und mit Liebe gebraut werden, dann gibt es auch keinen Kater. Stimmte.
Nachdem wir mit dem Bus die Stadt enterten und auch so wieder zurück wollten, war ein Taxi dann doch irgendwie die schönere Alternative. Ein gelungener Abend mit viel Spaß und interessanten Impressionen. Es wird nicht unsere letztes Tasting im King´s Head bleiben, gibt es dort doch u.a. Wein-Verkostungen und demnächst sogar ein Tequilla-Tasting.
Wahrscheinlicher ist aber erstmal ein ganz normaler Kneipenabend. Die Termine kannst Du übrigens der Facebook Page vom King´s Head entnehmen und auch sonst kann ich bei einem normalen Kneipen-Abend die Side Orders empfehlen.
Die Burger sind lecker und einen hausgemachten Steak and Ale Pie muss man einfach lieben. Frag nach, ob es vorhanden ist und lass Dich nicht von der Bierkarte irritieren, es gibt wesentlich mehr als auf der Karte steht. Schau in den Kühlschrank oder frag den Wirt und das Personal. Es lohnt sich.
Die Burger sind lecker und einen hausgemachten Steak and Ale Pie muss man einfach lieben. Frag nach, ob es vorhanden ist und lass Dich nicht von der Bierkarte irritieren, es gibt wesentlich mehr als auf der Karte steht. Schau in den Kühlschrank oder frag den Wirt und das Personal. Es lohnt sich.
Wir sind Mama & Papa geworden... das neue individuell Steak & Ale Pie ist gerade geboren! :-)
Posted by King's Head Pub - Wuppertal Elberfeld on Dienstag, 13. Dezember 2016
Wo Du das Pub in Wuppertal findest:
Friedrich-Ebert-Strasse 77