Kurz mal um den Block.
Wir leben in einer Zeit, in der viele von uns den Großteil des Tages sitzend verbringen. Ob am Schreibtisch, im Auto oder auf dem Sofa – das Sitzen hat sich zu einer Art zweiter Natur entwickelt. Ich den halben Tag vorm Rechner. Doch wie wir alle wissen, kann diese Gewohnheit erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Zu viel Sitzen, wenig Sport, mir tat das in der Vergangenheit nicht wirklich gut und hat sich gerächt. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Universität Tromsø in Norwegen hat nun erneut die Alarmglocken läuten lassen: Zu viel Sitzen kann unsere Lebensdauer verkürzen. Ey, wer will das schon? Ich auf jeden Fall nicht.Die Gefahren des Sitzens
Die Studie, die Daten von rund 12.000 Erwachsenen aus Norwegen und Schweden auswertete, kam zu dem alarmierenden Ergebnis, dass Menschen, die täglich mehr als zwölf Stunden sitzen, eine um 38 Prozent höhere Sterblichkeitsrate aufweisen. Das ist eine echt beunruhigende Nachricht für all jene unter uns, die Bürojobs haben und den Großteil des Tages am Schreibtisch verbringen.
Die Macht der Bewegung.
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die Studie hat auch gezeigt, dass Bewegung diesem Effekt entgegenwirken kann. Und das bedeutet jetzt nicht unterm Schreibtisch mit dem Fuß wippen. Aber in der Tat braucht es nicht viel: Nur 22 Minuten moderate bis starke körperliche Betätigung pro Tag können ausreichen, um das Risiko vorzeitiger Sterblichkeit zu senken.
Das bedeutet, dass selbst kleine Veränderungen in unserem Alltag einen großen Unterschied machen können. Ein zügiger Spaziergang in der Mittagspause, eine kurze Radtour nach der Arbeit oder sogar die Hausarbeit können als Bewegung gezählt werden und dazu beitragen, unsere Gesundheit zu verbessern. Ich nutze da die Hunderunden.
In Zeiten von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten haben wir zudem mehr Kontrolle über unseren Tagesablauf und damit auch mehr Möglichkeiten, Bewegung in unseren Alltag zu integrieren. Und da sollte man sich auch nicht von schlechtem Wetter abhalten lasse. Ein bisschen frische Luft, ein wenig Wind um die Nase und vielleicht auch Regen, macht eigentlich nichts aus. Im Gegenteil, man freut sich danach auf das Sitzen mit einer guten Tasse Tee.
Hier sind ein paar Tipps:
- Nutze die Pausen:
Stehe jede Stunde auf und bewegen dich ein paar Minuten. Das kann ein kurzer Spaziergang um den Block sein, ein paar Dehnübungen oder sogar ein kurzes Workout.
- Gestalte deinen Arbeitsplatz aktiv:
Investiere in einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der es dir ermöglicht, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Oder probiere einen Sitzball aus, der Ihre Muskulatur auch im Sitzen aktiviert. Ich für meinen Teil stehe gerne für einen Kaffee im Untergeschoss auf und hab dann meine Treppenwege im Haus.
- Integriere Bewegung in deine Routine:
Mache einen Spaziergang oder eine kurze Radtour, bevor du mit der Arbeit beginnst oder nachdem du halt Feierabend gemacht hast. Oder integriere Bewegung in deine Mittagspause, indem du zum Beispiel ein kurzes Workout machst oder eine Runde laufen gehst. Wie wäre es mit ein bisschen Fuß- oder Basketball, mit den Kollegen!
Die Studie der Universität Tromsø hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Bewegung für unsere Gesundheit ist – insbesondere für diejenigen von uns, die den Großteil des Tages sitzend verbringen.
22 Minuten moderate bis starke körperliche Betätigung pro Tag bekommt man doch hin.
Also, Arsch hoch und länger leben. Denn wie das alte Sprichwort sagt: Bewegung ist Leben. Und in diesem Fall könnte es nicht wahrer sein.