Ich liege auf der Couch, die Füße oben. Klingt idyllisch, ist es nicht.
Ich bin einer Freiheit beraubt worden.
Der Freiheit mich ohne Einschränkung bewegen zu können.
Meine Finger schweifen über die Tastatur, im Hintergrund läuft das Radio. Die Sonne scheint, die Temperatur klettert nach oben. Alles könnte gerade so geil sein. Ach hätte ich doch nicht ... Hätte, hätte, Fahrradkette.
Ich bin auf externe Hilfe angewiesen. Sowas empfinde ich als Pein, als echte Qual. Oder um es mit Max Herres Worten zu sagen (und ja, es ist aus seinem Kontext gerissen):
„Das ist der übliche Kreis, man schätzt nicht mehr, was man hat. Bis man merkt, was man hat, kriegt man nicht mehr, was man mag.“
„Das ist der übliche Kreis, man schätzt nicht mehr, was man hat. Bis man merkt, was man hat, kriegt man nicht mehr, was man mag.“
Du verstehst. So bzw. so ähnlich geht es mir gerade.
Und sich darin zu suhlen, ist weder meine Aufgabe, noch mein Ziel. Und hey, grundsätzlich geht es mir ja auch echt super gut – immer im direkten Vergleich zu betrachten, mit Menschen und Situationen, welche eingeschränkter oder hoffnungslos sind. Meine Familie unterstützt mich echt genial. Ich habe Perspektiven. Ich habe immer Hoffnung. Die Einschränkung ist überschaubar. Boah, wie das klingt.
Aber es gibt halt die Situationen, wo man sein Mindset auf Vordermann bringen, trimmen, muss. This time is now. Ist es einfach? Nein. Aber sicher gerade genau richtig.
Eine Vogel-Strauß-Taktik gibt es für mich nicht. Den Schweinehund besiegen, gehört da eher ins Gameplay und ja, das Spiel ist auf mehreren Ebenen aufgebaut worden. Es bedarf jetzt viel Disziplin. Mehr als gewohnt. Viel Initiative, ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Mut.
Legen wir los.
Ich schreibe das jetzt nicht nur aus meiner situativen Perspektive, sondern um dir vielleicht auch ein bisschen den Rücken zu stärken und deinen Fokus auf das zu lenken, was wichtig ist. Denn wenn man sich seiner aktuellen Situation bewusst wird, kann man viele Dinge anders und neu einordnen. Es hilft auch vom Mikrokosmos raus, mal aus dem Makro auf sich zu schauen. So kann man den Mesokosmos genauer beleuchten und sich ordnen, sich einordnen.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich eine wichtige Lektion gelernt:
Ich sollte mehr auf mein Bauchgefühl hören.
Dieses innere Gefühl lässt mich, um ehrlich zu sein, selten im Stich. Das Gehör dafür schon. Wenn etwas nicht gut oder stimmig erscheint, frage ich mich nun, ob es wirklich das ist, was ich möchte. Ich muss mich daran erinnern, es direkt anzusprechen und ändere das Spiel, wenn nötig. Das kann dann auch radikal sein. Ich hinterfrage somit, ob es mein eigener Weg ist, der da gerade eingeschlagen wird. Bisher bin ich gut damit gefahren, meinem eigenen roten Faden zu folgen, meine eigene Linie zu ziehen, meine eigenen Grenzen zu setzen. Ich bleibe mir also treu und lasse mich nicht verbiegen, umpreisen und verkaufen – schon gar nicht für doof. Das ist für mich persönlich das Wichtigste.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich manchmal Situationen falsch eingeschätzt habe, weil ich mehr auf äußere Einflüsse gehört habe, anstatt auf das, was sich in meiner Magengrube abgespielt hat. Das war und ist ein Fehler, der mir sicherlich noch einmal passieren wird, aber hoffentlich nicht mehr zu häufig. Ich habe mir fest vorgenommen, meinem Bauchgefühl in Zukunft mehr Bedeutung beizumessen – das verspreche ich mir selbst. Ich möchte betonen, dass ich nicht behaupte, dass dies ein allgemeingültiger Tipp ist, aber für mich persönlich kristallisiert sich heraus, dass es scheinbar sehr gut fu nktioniert.
Wie geht es nun weiter?
Tja, ich würde ja gerne mind. 10 Wochen nach vorne spulen können. Aber dann vermisst man sicher auch Momente – keine Option und per se nicht möglich. Also, erstmal das Mindset anpassen, den Fokus neu ausrichten, Dinge, die sich vorteilhaft auswirken, in den Vordergrund stellen. Kleine Momente, Situationen, genießen (lernen). Noch falle ich weich und ich bin mir dieser glücklichen und privilegierten Situation sehr bewusst – nur hier ist Demut wirklich angebracht, nirgendwo sonst.Was ist denn das Mindset überhaupt?
Es bezieht sich auf unsere Denkweise, unsere Einstellungen und Überzeugungen, die unsere Handlungen und Reaktionen beeinflussen. Ein positives und konstruktives Mindset kann uns helfen, Herausforderungen zu meistern, Ziele zu erreichen und persönliches Wachstum zu fördern.Ein gesundes Mindset kann somit trainiert und entwickelt werden, indem man sich bewusst mit seinen Gedanken und Überzeugungen auseinandersetzt, so wie ich das in meiner „Sinnieren Serie“ hier im Blog schon seit einigen Jahren praktiziere. Negative Denkmuster können so durch positive und konstruktive Denkweisen ersetzt werden. Man sagt nicht zu unrecht, ein positives Mindset ist wichtig, um Ziele zu erreichen, Hindernisse zu überwinden und sich persönlich weiterzuentwickeln. Es beeinflusst also unsere Motivation, unsere Resilienz und unsere Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen.
Die Kraft der guten Gedanken, ist machtvoll, nicht allmächtig. Daher ist es ganz nice, wenn man den aktuellen Trend zur Affirmation folgt, aber es ist kein Heilsbringer. Affirmationen sind Sätze, um einer Aussage, einer Situation oder einer Handlung eine positive Einordnung zu geben. Sie sind somit ein Tool fürs Mindset. Affirmationen dienen somit dazu, das Unterbewusstsein mit neuen Informationen zu versorgen. Denkst du positiv, führt das zu positiven Ergebnissen. Das ist platt und nicht komplex genug. Daher wird es auch gerade inflationär benutzt. Daher sollte man es bitte auch nur als ein Tool von vielen begreifen. Wenn mich mein Realismus also nicht einholt, dann denke ich in der Regel positiv und das sorgt für Schritte in die richtige Richtung. Denn man handelt instinktiv auf einem besseren Niveau.
Ziele:
Ich glaube, ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach geschrieben, ich lasse mich treiben. Ich war nie der Typ, der sich für eine Karriere entschieden hat. Warum? Weil ich mein Seelenheil nicht im Geld finde. Beruf als Berufung? Schön wäre es, in meinem Herzen schlägt eine Künstlerseele, geschwängert durch ein undiagnostiziertes ADS. Really? Mein Bauchgefühl sagt ja. Ziellos bin ich trotzdem nicht – mein Fokus liegt nur auf anderen Dingen.Mein persönliches Ziel ist somit Zufriedenheit. Auch da wird es wieder schwierig, denn was ist damit wiederum gemeint? Wann ist ein Mensch zufrieden? Wenn er alles hat? Sich alles leisten kann? Nichts hat und somit auch keine Verpflichtungen? Ist es auf materieller Ebene zu verstehen? Wow, wir kommen langsam zum Sinn des Lebens.
Eine Definition ist also nicht so einfach und ist daher so individuell wie ein fliegender Rasierapparat. Aber komm, ich löse es jetzt auf:
Zufriedenheit ist ein Zustand des Geistes, der durch das Fehlen des Wunsches nach mehr oder besseren Dingen und ein Gefühl der Dankbarkeit für das, was man hat, gekennzeichnet ist. Gut, diesen Zustand möchte ich erreichen und das innerhalb des nächsten halben Jahres.
Ha, gemerkt, es schließt sich gerade wieder ein Kreis und wir sind am Anfang des Beitrags. Verrückt, oder?
Zufriedenheit ist ein Zustand des Geistes, der durch das Fehlen des Wunsches nach mehr oder besseren Dingen und ein Gefühl der Dankbarkeit für das, was man hat, gekennzeichnet ist. Gut, diesen Zustand möchte ich erreichen und das innerhalb des nächsten halben Jahres.
Ha, gemerkt, es schließt sich gerade wieder ein Kreis und wir sind am Anfang des Beitrags. Verrückt, oder?
Musste ich nur mal wieder loswerden und dabei nicht vergessen:
Marty McFly told me the Future will be Great.