Es wurde mal wieder Zeit, mein Kameraequipment ein wenig zu erweitern.
Und da meine kleine APS-C in die Jahre gekommen ist, ich eh etwas Kleines haben wollte, weder Lust noch Geld für eine Leica-Investition hatte, war die Kamera schnell gefunden. Hach, ich liebe solche Schachtelsätze – sorry about that.Meine Neue wurde eine Ricoh GR III. Super klein, großer Sensor, die Leica des armen Mannes. Passt. Dabei ist das kleine schlichte Schmuckstück eine wirkliche Granate und der Liebling eines jeden Streetphotographers. Streetfotografie und Deutschland ist so ein Thema für sich, auf das ich jetzt auch nicht eingehen will und werde, aber die kleine Japanerin GR ist mehr als unauffällig und knacke scharf, mit einem Dynamikumfang der die Leica M240 in den Schatten stellt. Und auch die M9 wird noch übertroffen. Preislich liegt man allerdings um das 4- bis 7-fache günstiger ^^.
Doch warum musste ich jetzt unbedingt so ein Ding haben? Nun, ich liebe meine Olympus und diese „Raumschiffe“ sind auch schon recht handlich, aber auch mit Pancake-Objektive, immer noch nicht taschengerecht. Also, zumindest nicht für die Hosentasche. Das hat man bei Ricoh aber schon seit mehreren Kameragenerationen mit Bravour umgesetzt. Und mit Pentax hat man sich auch weitere Kameraerfahrung eingekauft. Was fehlt… Ein optischer Sucher. Stört es? Nun ja, nein, aber es ist eine Umgewöhnung. Da man aber ein Selling-Feature gerne benutzt, Snap Focus, ist das alles kein Problem. Du stellst dir den Schärfebereich auf die gewünschte Entfernung ein – Point und Click. Voilà. Das ist absolut gigantisch.
Da kann dein Autofokus noch so schnell sein, das ist schneller. Keine Frage, man muss sich darüber bewusst sein, wenn die Blende offen ist, wird der Schärfebereich klein. Wer sich ein bisschen schult, was Entfernung einschätzen anbelangt, bekommt geile Ergebnisse aus der Kiste präsentiert.
Messerscharf, kontrastreich und mit der Möglichkeit seine eigenen Rezepte einzuprogrammieren (6 an der Zahl). So kann man Film-Simulationen eines Kodak-Films, Negative-Films usw. einpflegen und nutzen. Natürlich kann man Jpeg und RAW aufnehmen und die Simulationen werden auf die Jpegs angewendet. So hat man SOOC geile Bilder mit 24MP Auflösung. Ich warte nun auf Sonnenschein und einen Trip in die City, damit ich endlich mal geilen Output generieren kann.
Was mir persönlich wichtig war, die alte aktuelle Version, die GR III und nicht die GR IIIx zu kaufen. Der Unterschied: 28 mm zu 40 mm. Ich mag den Weitwinkellook der IIIer und muss nicht die nahezu Realbildwinkelbetrachtung der X haben. Bei meiner Vorauswahl und Suche nach der geeigneten Kamera für mich war der 28 mm Look ausschlaggebend. Kann ja jeder halten, wie er mag – aber ich finde diesen Output wesentlich interessanter für den Betrachter. 28 mm, the director`s eye.
In der Zwischenzeit habe ich hier ein paar erste Bilder für dich am Start. Die Größe habe ich ans Web angepasst – aber ich denke, man kann erkennen, was die Kamera kann. Die Fotos sind so wie sie sind "out of cam", also nicht nachbearbeitet.
Mehr Details und Infos folgen die Tage. Ich denke, ich werde auch mal Rezepte meiner Bildlooks veröffentlichen.
Ein kleiner Tipp vorweg: Am Mac kann man über die Basis-App "Digitale Bilder" die Ricoh ohne Probleme über USB-C einbinden und die Fotos auf der Festplatte sichern.