Serientipp:
Wu-Tang
An American Saga
In den letzten Monaten haben wir wieder echt viele Serien geguckt und viele davon beendet. Heute nehme ich mir mal ein wenig Zeit, um über mein Highlight zu schreiben. Es war in den 90ern, als ich ein Tape in die Hand gedrückt bekam, welches einen wirklich verrückten Flow hatte. Shaolin-Soundfetzen gemischt mit harten und mitunter wirren Lyrics. Auf dem Tape wurde mit Edding "Wu-Tang" getagt. Ein großartiges Ding - ich war angefixed. Es war um 1993.Das Titelbild verrät es schon, HipHop sollte man mögen, aber auch ohne den Hang zum Sprechgesang, kann man sich "Wu-Tang: An American Saga" sehr gut geben. Die erste Staffel läuft aktuell auf Sony AXN bzw. Sony One auf Magenta TV (Telekom).
Als Kunde der Butze habe ich das im Vertrag integriert und bin so über die Serie gestolpert. Na ja, nicht ganz, ich wusste schon das sie von Hulu produziert wurde und dort erschien, aber für Deutschland hatte ich keine Infos. Ich öffnete also die Megathek und siehe da, 10 Episoden der 1. Staffel können frei geguckt werden. Nice.
Die Show verfolgt die Gründung des Wu-Tang Clans, eine Vision von Bobby Diggs, der sich bemüht, ein Dutzend junger, schwarzer Männer zu vereinen, die zwischen Musik und Verbrechen hin- und hergerissen sind, aber schließlich zu der unwahrscheinlichsten amerikanischen Erfolgsgeschichte aufsteigen.
Die musikalische Biopic-Serie, die das Leben und den Aufstieg des Clans dokumentiert, ist packend gut gemacht.
Als Zuschauer begleiten wir Bobby (Robert Diggs, den HipHop Heads besser als RZA kennen) und sein Leben in New York (Brooklyn). Wir begleiten ihn und seine Freunde und Familie (Bruder, Schwester, Cousins) auf dem Lebensweg und schnappen Fragmente seiner Sozialisation auf.
Bobby hatte es nicht leicht und die Crew, welche wir später als Wu-Tang kennenlernen durften, gab es noch lange nicht. Beats und Drogen, ein Spagat zwischen "wie komme ich an Kohle" und ein holpriger Einstieg ins Musikbiz unter dem Pseudonym "Prince Rakeem", einer wirklich cheesy Nummer darunter, endet dann doch noch in dem, was wir heute kennen.
In der ersten Staffel wirkt der Weg der Jungs noch sehr unkoordiniert und vom Überleben im Milieu geprägt. Ein fiktionaler Einblick in RZAs Vergangenheit, denn er ist Co-Writer und der Produzent der Serie und natürlich der Mastermind hinter dem Wu-Tang Clan.
Die Serie basiert im Wesentlichen auf den beiden Philosophiebüchern „The Wu-Tang Manual“ und „The Tao of Wu“, die beide von Mastermind RZA geschrieben wurden, und erzählt von der Gründung des Clans, als sich drei Cousins inmitten von Armut und Kriminalität entschließen, etwas ganz Großes auf die Beine zu stellen und die Hip-Hop-Welt aus den Angeln zu heben – 40 Millionen verkaufte Schallplatten später weiß die ganze Welt: Sie haben es geschafft!
Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber die erste Staffel hat mir schon sehr gut gefallen und man kann sie natürlich auch auf Deutsch gucken - wobei gerade beim Rap die US-Tonspur schon um einiges besser ist ^^
Beeindruckt hat mich auf jeden Fall der Darsteller von ODB. TJ Atoms ist einfach so authentisch -absoluter Wahnsinn. Generell ist der Ausflug in eine düstere und beklemmende Welt des Crack-New York der 90er, mit Bandenkriminalität, Überlebenskampf und Hustle eine pikante Zeitreise.
Ich hoffe nun auf Staffel 2 und 3 und hier kannst du mehr erfahren bzw. die Staffel 1 angucken:
Passend zum Thema gibt es auch noch die Doku: WU TANG CLAN: OF MICS & MEN
Die limitierte Dokuserie blickt zurück auf die Karriere der Gruppe. Es war die Musik und das gemeinsame lyrische Genie, das es ihnen ermöglichte, die anerkannteste musikalische Bewegung der Welt zu bilden, während sie gleichzeitig den schmalen Grat zwischen Business und Freundschaft beschritten.
Viel Spaß beim Gucken.
Titelbild © Hulu Presse | CGI Allan Portilho
© Columbia Pictures Corporation Limited.
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