Musikalisch geht es weiter im Labor. Heute ist Release-Day vom neuen Left Boy Album.
Der Wiener Sänger, Rapper und Produzent schafft es ähnlich wie MGMT wundersame Sounds zu kreieren und auch wenn einige ihn schon abgeschrieben und als Eintagsfliege verschrienen haben, kehrt das "Rap Wunderkind" Ferdinand Sarnitz nun mit seinem zweiten Album fulminant zurück und zeigt es den Kritikern.Ein Stilmixer, ein Erschaffer, ein Macher. Es geht um den eigenen Stil, die Möglichkeit sich selbst immer wieder neu zu erfinden. Es geht um Pop und um "sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen". Ja, das alles ist Left Boy. Doch Rap ist nicht mehr die erste Stimme, die ihm einfällt, wenn er Musik macht. Der Stil, die Schublade wurde zu eng für ihn und bot ihm nicht mehr die Möglichkeiten, das zu erzählen, was er loswerden wollte.
Deswegen musste ein Wechsel her, eine Häutung, eine Neugeburt. Welcome Ferdinand.
Ferdinand" is the album I’ve been working on for the past four years.
We've sent you the album, the lyrics to each song and 16 alternate versions and demos. If you have time I really recommend listening to the bonus tracks, it helps illustrate the amount of work that went into this project.I’ve also included a very flattering inter-review of the album by Nils and all the videos that are currently out which, if watched in order, tell a story.
I appreciate you taking the time to check out this project and I hope you enjoy.
War der Oberschichten-Rap der Vergangenheit schon blumig ausschweifend, so wird nun Rock ausgeweitet. Alles klingt mehr nach Indie-Rock, ob da das Sweet Emotions Sample von The Kooks aus 2016 die Initialzündung war? Man kann es vermuten, wir haben ja bisher nicht darüber gesprochen. Aber wenn man sich "Gold Chain" aus seinem neuen Album anhört, dann liegt die Richtung britischer Indie-Rock nahe. Überaus spannend was der österreichische Musiker da veranstaltet. Ja, in letzter Zeit kommt wieder richtig viel gutes aus Wien. Wobei Left Boy ja schon eher ein Kosmopolit ist, hat er doch lange Zeit in den Staaten gelebt und gelernt.
Mit dem Track "Book Club" wird es jazzy/funky und er rappt ein wenig wie Cro auf englisch. Ein feiner Kopfnicker-Song. Schwupps, geht es mit "Cheminstry" downtempo weiter und klingt wieder bekannt vertraut nach Brighton-Indie vermischt mit Rap - also mich begeistert die Mischung welche mit "Superstar" wieder rockig wird. Aber auch der Intro-Song "Father Of God" holt alte ZZ-Top-Hooks ins Gedächtnis zurück. Was geht bei dem Kerl? Er spielt mit Sounds und Genre so abgefahren rum.
"Sweet Goodbye" klingt für mich wieder wie ds alte MGMT und dann haut er eine Ballade mit "Kid" raus und dann das abgefahrene "Rose Garden" - suuuper.
Ja, der Kerl ist noch unverbraucht innovativ. Spielt mit den Genre wie mit einer achtsaitigen Gitarre. Wenn Stillstand der Tod ist, dann wird es sicher viele weitere Alben von ihm geben.
Also viel Spaß mit diesem Albumtipp - es lohnt sich. Ach ja, es gibt auch noch mehr Songs zu entdecken, aber ich will ja nicht alles verraten.