Der Strand links ist die Copacabana. Rechts die Innenstadt |
Der Vorgeschmack auf die WM in Brasilien startet hier im Atomlabor und so hat ein alter Kumpel von mir schon den ersten Tipp für Euch am Start.
Constantin Dellis, Wuppertaler, zog nach Belgien und lebt und arbeitet nun in Santiago (Chile) als Projektleiter bei der Metro de Santiago.Cons war erst kürzlich in Brasilien und wenn Ihr seinen kleinen Beitrag gelesen habt, überdenkt noch mal die Sicherheitspanik um Sotschi zu den Olympischen Winterspielen. Nein, bitte keine Angst, Constantin hat sich auf gar keinen Fall unsicher in Brasilien gefühlt, aber ein wenig aufpassen sollte man in fremden Ländern ja immer.
|Der schönste Strand in Rio ist meiner Meinung nach der Strand von São Conrado, der zwischen zwei der typischen runden Berge und einem Tropenwald im Hintergrund eingerahmt wird.
Constantin Dellis |
Botanischen Garten von Rio |
Ich habe mir ja die lange Warterei, die in Wuppertal an Bushaltestellen üblich ist, schon abgewöhnt, und bin daran gewöhnt, dass mindestens nach 5 Minuten der richtige Bus ankommt. Deswegen fragte ich nach den 5 Minuten einfach einen Busfahrer, als er die Türen öffnete, ob er nach Sao Conrado fahren würde und als er dies bejahte, stieg ich einfach in diesen Bus ein.
Ipanenema Beach |
Es überholte uns ein Pick-Up mit drei auf dem Deck stehenden Polizisten mit Masken und Maschinengewehren. Die Strasse war voller Leute, die in kleinen Läden längs der Strasse irgendetwas einkaufte, es gab viele Imbissbuden und Friseurläden, zwei alte magere Männer mit nackten Oberkörpern sassen auf einer Mauer mit einer Zigarette im Mund. Kleine afroamerikanische Kinder spielten in den steilen Seitengassen und an jeder Strassenecke stand ein Polizist mit Maschinenpistole.
Der Bus zwang sich weiter durch die enge Steile Strasse den Weg zum Strand herunter. Auf einmal liess er das Armenviertel hinter sich und fuhr wieder duch ein Gebiet mit modernen Appartmenthäusern, an einem teuren Hotel vorbei und der Busfahrer sagte mir, dass ich schliesslich wirklich in São Conrado ankommen war, meinem Lieblingsstrand in Rio.
São Conrado Beach - CC BY-SA 3.0 | Whaledad |
Copacabana Beach |
Kriminalitäts Prävention für Dich als Reisender:
Verzichte beim Straßenbummel auf auffällige Kleidung und (Mode-) Schmuck und nehme Geld und Wertsachen (Kameras, Uhren, Smartphones etc.) nur im erforderlichen Umfang mit und/oder trage diese verdeckt.
Bei Überfällen sollte kein Widerstand geleistet werden. Die oft unter Drogeneinfluss stehenden Täter sind in aller Regel bewaffnet und schrecken vor Gewaltanwendung auch aus nichtigem Anlass nicht zurück. Es ist also ratsam, stets einen kleinen Geldbetrag zur widerstandslosen Herausgabe mitzuführen.
Das Zentrum (Centro) Rios ist nach Geschäftsschluss am Samstag und Sonntag unbelebt und nicht sicher. Menschenleere Straßen der Innenstadt sollten daher nach Möglichkeit am Wochenende gemieden werden.
In Rio ist es in den letzten Jahren gelungen, einige Favelas im Innenstadtbereich durch zusätzliche Polizeieinheiten deutlich sicherer zu machen. Trotzdem sollte ein Besuch nur in Begleitung von Ortskundigen in Erwägung gezogen werden. Auch an den Strandpromenaden, insbesondere der Copacabana, ereignen sich immer wieder Diebstähle und Überfälle auf Deutsche. Hier ist, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit, Achtsamkeit geboten. Insbesondere nachts sind Taxis öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuziehen.
Die Auslandsvertretung der BRD hat extra eine klasse Internetseite eingerichtet. Dort finden gerade Fußballtouristen wichtige Informationen: BrasilienWM.de
Ausgehtipps:
Hier Constantins Lieblinkskneipe in Rio La vaca afoliada |
Die Kneipen in Brasilien sind legendär und so sollte man die Botecos mit zumeist musikalischer Liveunterhaltung unbedingt besuchen. Dabei liegen die Getränkepreise auf einem bezahlbaren Standard. Ein Bier ( Chope/Fassbier) schlägt meistens mit 1.30€ zu buche und ein Caipirinha liegt so um die 2€.
Die meisten Restaurants und Bars berechnen automatisch 10 Prozent Trinkgeld. Im Allgemeinen wird diese taxa de serviço bezahlt, es besteht jedoch keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Wenn Du also zufrieden warst, kannst Du ruhig aufrunden, denn viele Kellner leben nur von dem Trinkgeld.
Av. das Nações | Quadra 807, Lote 25 | 70415-900 Brasília/DF | Tel. 061/34427000 | www.brasilia.diplo.de
Danke an Cons für diesen lesenswerten Reisebericht