Teilen um jeden Preis.
Unseriöser Umgang von vielen mit Vermisstenanzeigen via Facebook.
Schon wieder wird auf FB eine Vermisstenanzeige eines jungen Mädchens geteilt.
Jeder hält es für eine gute Sache und grundsätzlich ist es ja auch eine ehrenwerte Angelegenheit wenn man Zivilcourage zeigt. Es geht ganz einfach mit einem Mausklick, kostet kaum Zeit und man hat das Gefühl ein "Gutmensch" zu sein.
Das der Schuss aber auch nach hinten los gehen kann ist den wenigsten bewusst.
(Nachtrag : Es besteht bei Kindern und Jugendlichen GRUNDSÄTZLICH die Annahme von Lebensgefahr!
Bei Kindern wird sofort nach Bekannt werden angefangen zu suchen! (Quelle: Vermisstensachbearbeiter Polizei Wuppertal) )
Facebook liegt hier nah.
Zweifel sollte aber trotzdem angebracht sein, wenn zum Beispiel das Datum des Verschwindens nicht in der Suchanzeige steht.
Schnell sind komplette Daten eines Kindes im Internet bekannt und sollte es ein Hoax ( schlechter Scherz) sein wird das Kind wohl in der nächsten Zeit kaum mehr Ruhe haben.
Der erste Schritt sollte dahin gehend sein, die Quelle auszumachen und bitte nicht nach dem Motto "Die Tochter eines Freundes meines Arbeitskollegen".
Wer hat es also als erster reingesetzt.
Was sagt die Pressestelle der Polizei dazu ? Gibt es im Netz andere Hinweise zur gesuchten Person aus anderen vertrauenswürdigen Quellen.
Ich wünschte mir wirklich einen besseren Umgang mit solch sensiblen Anfrage.
Nicht einfach ohne Hinterfragen klicken !
Quelle suchen und mit Quellangaben teilen !
So arbeitet man für den "guten Zweck"
Im Fall Marilena Conrad, wo die Anzeige über FB auftauchte und über 76.000 Mal geteilt wurde, wird über die Pressestelle der Polizei Wuppertal die "Echtheit" von der Mitarbeiterin Claudia Otto bestätigt.
Habt Ihr es vorher überprüft ?! Wenn nicht macht Euch mal Gedanken !
Gefunden ist das Mädchen noch nicht, ein Verbrechen liegt aber laut Aussage der Pressestelle nicht vor.