Pebble Index 01 | Brauch man diesen "smarten" Ring?
Gestern hat Eric, der CEO von Pebble, den Index 01 vorgestellt. Ein Ring, der nur eine einzige Aufgabe hat, und zwar flüchtige Gedanken festzuhalten. Meine erste Reaktion war ein Schulterzucken, zumal der Ring mit einem fest verbauten Akku am Ende ein Wegwerfprodukt ist. Gute zwei Jahre oder mehr Nutzung sind wohl drin. Doch nach einer Nacht darüber schlafen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es eigentlich ziemlich clever ist. Vor allem für Menschen wie mich, bei denen gute Ideen irgendwo zwischen Tür und Angel entstehen.
External Memory For Your Brain
Was der Index 01 eigentlich ist
Der Pebble Index 01 ist also ein kleiner Edelstahlring mit zwei Eingabemöglichkeiten:
einem Knopf und einem Mikrofon. Du trägst ihn wie einen Ehering, drückst mit dem Daumen den versteckten Button, sprichst deinen Gedanken hinein und der Ring schickt die Aufnahme per Bluetooth an dein Smartphone, sobald es in der Nähe ist. In der Pebble App landen die Notizen, werden in Text umgewandelt und lassen sich dann als Erinnerung, To do oder Notiz weiterverwenden.
Statt ein weiteres Smart Wearable mit viel zu vielen Funktionen zu bauen, konzentriert sich der Index 01 konsequent auf eine Aufgabe:
Gedanken sichern, bevor sie verpuffen.
Keine Gestensteuerung, kein Tracking, kein kleiner Computer am Finger. Nur ein kurzer Druck, ein Satz, fertig. Das passt erschreckend gut zu Momenten, in denen Stift, Smartphone oder Rabbit R1 einfach zu umständlich sind und die Idee schon wieder verschwunden wäre.
Akku, Nachhaltigkeit und Preis des Pebble Index 01
Der Akku ist tatsächlich der spannendste Punkt. Der Ring muss nie geladen werden. Die Batterie hält laut Hersteller mehrere Jahre im normalen Gebrauch. Ja, sie ist fest verbaut und irgendwann ist Schluss. Aber bei einem Preis von 75 Dollar zum Start (später 99 Dollar) und einer Nutzungsdauer von zwei oder mehr Jahren ist das für ein so spezialisiertes Gadget vertretbar. Da Core Devices die Ringe zurücknimmt und recycelt, ist das Ganze auch ökologisch deutlich sympathischer als irgendeine Vape, die nach ein paar Tagen im Müll landet. Sicher nicht perfekt, aber der Ring ist nun mal auch wasserdicht und sieht ohne Schrauben auch besser aus.
Privatsphäre, Technik und Open Source des Pebble Index 01
Der Ring funkt verschlüsselt an dein Smartphone, die Verarbeitung passiert lokal in der Pebble App. Die Spracherkennung und die Logik, die aus deinem Schnipsel eine Notiz oder Erinnerung macht, laufen also auf deinem Gerät und nicht in einer Cloud. Internet brauchst du dafür nicht. Ein optionales Cloud-Backup gibt es nur, wenn du es aktiv einschaltest. Passend zu Pebble ist die App Open Source, läuft auf iOS und Android und lässt sich von der Community erweitern. Die aufgenommenen "Ideen" werden dann auch auf Wunsch direkt auf deiner Pebble Smartwatch angezeigt.
Unterm Strich ist der Pebble Index 01 also ein exzentrisches, aber erstaunlich durchdachtes Tool für Menschen, die viele Ideen haben und wenig Zeit, sie aufzuschreiben.
Ja klar, wie immer hat Eric da an sich gedacht, aber für die Nische ist das Ding doch mehr als brauchbar. Der Mix aus Einhandbedienung, langer Akkulaufzeit, lokalem Workflow und offenem Ansatz macht den Ring spannender, als man es bei einem Blick auf das Datenblatt erwarten würde.
Vielleicht ist das Ding doch ziemlich cool, besonders wenn der eigene Kopf eher wie ein chaotisches Tab Chaos im Browser läuft.
- Größe: 2.95 Millimeter dick, 6.6 Millimeter breit
- Gewicht: 4.7 Gramm in Größe 10
- Eingabe: Button und Mikrofon
- Versandstart: März 2026
- Preis: 75 Dollar im Vorverkauf, später 99 Dollar
- Laden: Muss nie geladen werden
- Batterielaufzeit: Mehrere Jahre bei normaler Nutzung
- Wasserfestigkeit: 1 Meter wasserdicht, Händewaschen und Dusche sind ok
- Privatsphäre: Keine Aufnahme ohne Knopfdruck
- Konnektivität: Funktioniert ohne Internetverbindung
- Abos: Nicht erforderlich
- Apps: iPhone und Android werden unterstützt über rePebble.com/app
- Open Source: Code verfügbar auf Github

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