Miniot Wheel 3 bzw. Vinyl und der Klang durchs Licht.
Hier kommt ein Plattenspieler, der alles Bisherige in Frage stellt: Der Wheel 3 von Miniot. Ein niederländisches Familienunternehmen bringt mit Version drei das analoge Erlebnis auf ein neues Level und zwar, indem sie einfach mal das Licht entscheiden lassen, wie gut deine Platte klingt. Wenn du dich jetzt am Kopf kratzt, dann kann ich das nachvollziehen, denn ich war auch erstmal irritiert. Was meinen die damit?
Nun, du packst deine Lieblings-Vinyl aufs Wheel 3, sie steht dann aufrecht und wirkt fast schwebend. Die Platte dreht sich, das Design zieht sofort alle Blicke auf sich, minimalistisch, mit Liebe zum Detail gebaut. Die Vorderseite des Plattenspielers besteht aus Aluminium, Rückseite Verbundstoff oder optional Holz. Alles fühlt sich massiv und edel an. Na ja, ist es auch, denn es hat ja auch einen angemessenen Preis. Aber den lasse ich jetzt noch außen vor.
Jetzt wird es aber abgefahren: Im Wheel 3 steckt eine völlig neue optische Abtastung. Statt Magneten und Spulen kommt pures Licht zum Einsatz. Miniot misst winzige Bewegungen der Nadel mit optischer Präzision und bringt damit das Maximum an Detail und Klarheit raus. Frequenzen ab 0 Hz? Kein Problem. Der Sound bleibt kompromisslos analog, aber technisch auf dem Stand von morgen, da jede Schwingung optisch erfasst und in Sound umgewandelt wird.
Und wenn du jetzt denkst, das kommt mir ja ein wenig bekannt vor, dann kann ich schreiben, ich habe kürzlich noch über den PP1 turntable berichtet. Und der PP1 ist powered by Miniot technology.
Axial-Flux-Motor
Im Herzen des Ganzen steckt dann ein architektonisch cleverer Direktantrieb, gebaut von Miniot selbst. Der Motor läuft butterweich, wird wie oben anzitiert optisch geregelt und sorgt dafür, dass Geschwindigkeit und Gleichlauf stimmen. Die Messwerte werden nonstop kontrolliert, schiefe Platten verlieren so ihren Schrecken, denn der Fehlsound wird ausgeglichen.
Auch der Tonarm musste fürs Wheel 3 neu erfunden werden. Linear geführt, ultrasteif und so leise, dass du wirklich nur deine Musik hörst. Alle Bauteile seemlessly integriert, nichts klappert oder steht über. So geht analoges Design für moderne Nerds, ich bin begeistert. Dazu noch einen High End Vorverstärker, alles handmade Sound für Profis. Was nützt die beste Abtastung, wenn das Signal unterwegs schwächelt? Genau deshalb sitzt ein speziell entwickelter, audiophiler Preamp im Wheel 3; maßgeschneidert für die optische Nadel. Das Ergebnis: Sound, der selbst audiophile Perfektionisten zu überzeugen scheint.
Bedient wird bei der neuen Version, also dem Wheel 3, direkt per Touch und dimmbarem Display, und zwar kinderleicht und angenehm. Mit USB-C und Miniklinke bist du flexibel, ganz egal, ob du analog unterwegs bist oder das Wheel ins Modern-Setup einbindest. Und natürlich kann man das Record-Rad auch an die Wand hängen, quasi wie ein Gemälde, der Stand wird direkt mitgeliefert. Also, hinstellen, hinlegen und an die Wand hängen ist eine Option. Holländisches Design pur.
Preis & Statement | Für wen ist das?
2.900 Euro rufen nicht gerade nach Schnäppchenjägern. Aber mal ehrlich: Wer feiert, was Vinyl wirklich kann und sein Setup auf das nächste Level heben will, bekommt hier ein Statement-Piece erster Güte. Keine halben Sachen, kein Mainstream, sondern pure Leidenschaft für das Medium Schallplatte.
Und ganz sachlich, hätte ich das Geld über, dann würde so ein Wheel zwischen meinen Plattenregalen als Dreher hängen. Ich finde das Ding ultracool. Beim Bestellen muss man übrigens mit einem Versand innerhalb von 10 Wochen rechnen. Kleines Unternehmen, große Nachfrage... name it.
Krass, dass das Kickstarter-Projekt von vor acht Jahren jetzt schon in Version 3 am Start ist und dabei absolut State of the Art wirkt. Minimalistisches Design trifft auf feinste Technik. Gefällt mir richtig gut.
© Fotos Miniot bv. | PR

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